Zerstörungen riesigen Ausmaßes

NEW ORLEANS/WASHINGTON (ag). Der verheerende Hurrikan Katrina hat auf seinem Weg durch die amerikanischen Südstaaten Zerstörungen unvorstellbaren Ausmaßes angerichtet und viele Menschenleben gefordert. Die meisten Opfer wurden aus dem Bundesstaat Mississippi gemeldet. Die Behörden gehen davon aus, daß die Zahl der Opfer weiter steigt.

Veröffentlicht:

In einer Appartement-Anlage in Biloxi sind 30 Menschen in den Fluten ertrunken oder beim Einsturz verschüttet worden. Viele Menschen starben auch durch umstürzende Bäume, herumfliegende Teile oder bei Verkehrsunfällen. Die Rettungsdienste konnten viele Gebiete, die von der Außenwelt abgeschnitten sind, noch nicht erreichen.

In Teilen von New Orleans (Louisiana) stiegen nach einem Dammbruch am Pontchartrain-See die Wassermassen noch an. Viele Menschen flüchteten sich auf Dächer, wo sie von Rettungskräften geborgen werden mußten. Trotz vieler Warnungen kam es in manchen Städten und Ortschaften zu Plünderungen.

Aus einem Krankenhaus wurden Patienten mit Rettungshubschraubern in Sicherheit gebracht. Dort hatte das Wasser bereits das erste Stockwerk erreicht. Die Notfallambulanz wurde in höher gelegene Stockwerke verlegt. In der Klinik lagen etwa 1000 Patienten.

Das Amerikanische Rote Kreuz hat eigenen Angaben zufolge die größte Hilfsaktion gestartet, die je für eine Naturkatastrophe in Gang gesetzt wurde. Man habe Hunderte von Notunterkünften eingerichtet, in denen Tausende von Sturm-Opfern mit Nahrung und Hilfsmitteln versorgt würden.

Das ganze Ausmaß der Schäden in den Katastrophenregionen von Louisiana, Mississippi und Alabama ist nicht absehbar. Mehr als eine Million Haushalte waren gestern ohne Strom. Bürger, die sich in Sicherheit gebracht hatten, wurden von den Behörden aufgefordert, noch nicht in ihre Häuser zurückzukehren. US- Präsident George W. Bush hat Teile der beiden Bundesstaaten Louisiana und Mississippi zu Katastrophengebieten erklärt, um schneller Bundeshilfe auszahlen zu können.

Voraussichtlich wird es der kostspieligste Wirbelsturm, der die USA je getroffen hat. Nach ersten Schätzungen könnte er mehr als 30 Milliarden Dollar (24,5 Milliarden Euro) kosten - und damit mehr als Hurrikan "Andrew", der 1992 in Florida und Louisiana 52 Menschen tötete und 100 000 Häuser zerstörte.

Die Münchener Rück, der weltgrößte Rückversicherer, rechnet mit einem Marktschaden von 15 bis 20 Milliarden Dollar (16,3 Milliarden Euro).

Mehr zum Thema

Behandlung GERD mit Radiofrequenz

PPI-refraktäre Refluxkrankheit: Hitze statt Skalpell

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Rechtzeitig eingefädelt: Die dreiseitigen Verhandlungen zwischen Kliniken, Vertragsärzten und Krankenkassen über ambulantisierbare Operationen sind fristgerecht vor April abgeschlossen worden.

© K-H Krauskopf, Wuppertal

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“