Rauchfreie Arbeitsplätze - auf Betriebsärzte kommt’s an

BERLIN (ami) Betriebsärzte sind der Schlüssel zur Krebsprävention und zu rauchfreien Arbeitsplätzen. Darauf weist die Deutsche Krebshilfe im Vorfeld der Europawoche gegen Krebs hin, die vom 10. bis 16 Oktober unter dem Motto "Endlich rauchfrei arbeiten" steht.

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"Betriebs- und Werksärzte spielen in der Krebsprävention eine große Rolle. Wir arbeiten sehr eng mit ihnen zusammen, weil wir über die Betriebsärzte Menschen erreichen können, die keinen Hausarzt haben", sagte die Sprecherin der Deutschen Krebshilfe Eva Kalbheim.

Die Betriebsärzte sind es auch meist, die den Anstoß zu Nichtraucherschutzmaßnahmen in ihren Betrieben geben. Doch zur Umsetzung brauchen sie Verbündete. "Betriebsärzte nehmen eine wichtige Rolle ein, aber ich bin überzeugt, daß alle betrieblichen Partner zusammenarbeiten müssen", sagte Dr. Tobias Schnabel, Betriebsarzt beim Berliner Energieversorger Bewag.

Als Erfolgsfaktoren bei der Umgestaltung der Bewag zu einem fast rauchfreien Betrieb mit wenigen Raucherräumen nennt Schnabel, daß alle beteiligt werden und daß die Ziele und Schritte dahin über Mitarbeiterzeitschrift und Intranet verbreitet werden.

"Wichtig war und ist uns, keine Anti-Raucher-Kampagne zu machen, sondern eine Kampagne gegen den Rauch", so Schnabel. Ein sehr positiver Aspekt sei, daß der Zigarettenkonsum der Raucher sinke. "Wie ich bei den Vorsorgeuntersuchungen feststelle, wächst die Bereitschaft auf das Rauchen zu verzichten", so Schnabel.

Das Recht auf einen rauchfreien Arbeitsplatz ist seit 2002 in der Arbeitsstättenverordnung geregelt. Anläßlich der Europawoche gegen den Krebs fordern die Deutsche Krebshilfe, das Krebsforschungszentrum, die Krebsgesellschaft und das Aktionsbündnis Nichtrauchen die Ausnahmen in dieser Regelung aufzuheben.

Damit sollen auch den Mitarbeitern in Betrieben mit Publikumsverkehr, wie Krankenhäusern, aber vor allem Gaststätten und Kneipen rauchfreie Arbeitsplätze rechtlich zugebilligt werden. Nach Angaben der Krebshilfe sind von 2000 Krankenhäusern in Deutschland erst 50 rauchfrei.

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