DARUM GEHT'S
Junge Zellen für die Forschung
Durch die Verschiebung des Stichtages können nun auch humane embryonale Stammzellen importiert werden, die erst vor einem Jahr hergestellt worden und damit viel jünger als bisher verfügbare Zellen sind.
Veröffentlicht:Das bedeutet für Stammzellforscher, die eine Genehmigung für einen Import beim Robert-Koch-Institut in Berlin beantragen wollen, dass sie nun mit besseren Stammzellen für die Grundlagenforschung rechnen können. Weil die Zellen jünger sind, als die bisher verfügbaren Zellen, sind sie mit modernen verfeinerten Zelltechniken gewonnen und kultiviert worden. So gibt es inzwischen humane embryonale Stammzellen, für deren Isolierung und Kultivierung in Nährmedien zum Beispiel keine Mauszellen wie früher üblich erforderlich waren. Seit 2005 sind zudem Stammzellen verfügbar, die ganz ohne Nährzellen auskommen. Auch das Risiko für Mutationen in den Stammzellen, die im Laufe der Zeit auftreten, ist bei jungen viel geringer als bei alten Zellen.
Der Vorteil der humanen embryonalen Stammzellen ist, dass sie pluripotent sind, das bedeutet, dass sie sich in jede der etwa 200 Zellarten im menschlichen Körper entwickeln können. Für eine künftige Verwendung solcher Zellen für eine Zellersatztherapie etwa bei Patienten mit Diabetes mellitus oder bei neurodegenerativen Erkrankungen müssen die Wissenschaftler jedoch noch Wege finden, das Krebs auslösende Potenzial der embryonalen Stammzellen auszuschalten.
(ple)
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