Weltleitmesse der Medizin gestartet
Medica: Innovationen im Hybridformat
Medizintechnik bedeutet 2021 mehr als nur der Kampf gegen Corona mit ausgeklügelter Diagnostik. Zukunftsthemen drehen sich rund um den OP, aber auch um die mobile statt stationäre Diagnosestellung, zeigt ein Rundgang über die Medica. Ein Einblick in Bildern.
Veröffentlicht:Düsseldorf. Aufatmen bei Ausstellern und Gästen: Am Montag ist in Düsseldorf der Startschuss für die Medica, die hybride Ausgabe der Weltleitmesse der Medizin, gefallen. Zu sehen gibt es Innovationen und Marktneuheiten aus den Bereichen Labortechnik und Diagnostika, Elektromedizin und Medizintechnik, Bedarfs- und Verbrauchsartikel, Informations- und Digital Health sowie Physiotherapie und Orthopädietechnik.
In passender Ergänzung greifen die Aussteller bei der parallel zur Medica stattfindenden Zulieferermesse Compamed (Hallen 13 und 14) die gesamte inhaltliche Bandbreite des Zulieferermarktes für die Medizintechnik auf – von einzelnen Komponenten und Bauteilen, innovativen Materialien über Verpackungslösungen bis hin zu Hightech-Verfahren wie etwa additiver Fertigung oder kompletter Auftragsfertigung.
Erster MedTech-Leichtbauroboter
Roboterbasierte Assistenz in der Medizin und im Klinikalltag entlastet Mitarbeiter und verbessert die Patientenversorgung heute schon. Der Robotikspezialist KUKA will hinsichtlich der Entwicklung weiterer Anwendungen treibende Kraft sein und seine führende Rolle als Technologielieferant für Kunden in der Medizintechnik ausbauen. In Halle 10/Stand A22 präsentiert das Unternehmen verschiedene kollaborative Anwendungen auf Basis des Leichtbauroboters „LBR Med“, der nach Unternehmensangaben weltweit ersten robotischen Komponente, die nach dem „CB-Scheme-Verfahren“ zur Integration in ein Medizinprodukt zertifiziert ist. Was mit Unterstützung des Leichtbauroboters möglich sein kann, wird anhand einer Feature-Demo-Zelle gezeigt, die gleich mehrere Einsatzmöglichkeiten des „LBR Med“ veranschaulicht. Bei der Ultraschall-Demo wird zum Beispiel ein am Flansch angebrachter Ultraschallkopf über den Körper geführt. Der Roboter zeichnet die Bahn auf und kann anschließend den erlernten Pfad selbstständig und mit konstantem Druck wiederholen.
Medica 2021
Der Startschuss für die Medica ist gefallen. Im Hybridkleid können sich Besucher virtuell und vor Ort Innovationen aus der weiten Welt der medizintechnik anschauen.
Weniger um Hightech und doch um ein Produkt mit besonderem Clou geht es in Halle 12 /Stand E53-24 bei „Rollingpillow“ des gleichnamigen südkoreanischen Unternehmens. Dabei handelt es sich um ein neuartiges Kissen mit Roll-Wipp-Vorrichtung (im Halbkreis), welches die Körperhaltung während des Schlafs automatisch korrigiert und Verspannungen vorbeugt.
Gute Nacht, Schlaflabor?
Eine Kampfansage an die Schlaflabors weltweit und die damit verbundenen langen Wartezeiten zur Diagnostik der Obstruktiven Schlafapnoe (OSA) macht das taiwanesische Unternehmen AmCad BioMed Corporation, das am Taiwan Excellence Pavillon (Halle 16, Stand D36) die nach eigenen Angaben weltweit erste ultraschallbasierte mobile Gerätelösung zur OSA-Diagnostik zeigt. Zehn Minuten müssen die Patienten im Wachzustand an dem Gerät verbringen, das lasergesteuert per Ultraschallscanner die oberen Atemwege präzise scannt und die Lücke zwischen normaler Atmung und Müller-Manöver analysiert.
Auch die Bundesländer sind bei der Medica mit Gemeinschaftsständen aktiv. Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitswirtschaft präsentiert sich in Halle 15/Stand G 22. Das Rostocker Start-up Titanium Textiles zeigt weltweit einmalige chirurgische Nahtmaterialien und chirurgische Netze aus hochfestem, ultradünnem Titan-Mikrodraht.
Natürlich spiegelt sich auch die Pandemie auf Ausstellerseite wider. So präsentieren die Kölner BioEcho in Halle 3 / Stand C62 eine mobile Corona-Teststation, mit der SARS-CoV-2-PCR-Tests in kürzester Zeit und an jedem Ort angeboten werden können.