Aus Patientenprobe

Coronavirus im Labor nachgezüchtet

in Australien haben Forscher das neue Coronavirus 2019-nCoV nachgezüchtet. Es soll Speziallabors in Europa zur Verfügung gestellt werden.

Veröffentlicht:
Coronaviren unter dem Mikroskop.

Coronaviren unter dem Mikroskop.

© Naeblys / Getty images / iStock

Melbourne. Australische Wissenschaftler haben das neue Coronavirus 2019-nCoV auf Basis einer Gewebeprobe eines Patienten im Labor nachgezüchtet. Die Probe sei am vergangenen Freitag in ihrem Labor eingetroffen, berichtet das Peter Doherty Institute for Infection and Immunity in Melbourne.

„Die Chinesischen Behörden haben die Genomsequenz des neuen Coronavirus veröffentlicht, das ist nützlich für die Diagnostik“, wird Dr. Julian Druce Laborleiter des Doherty Institute in der Mitteilung zitiert.

„Doch nun können wir das Virus tatsächlich validieren und alle Testmethoden verifizieren sowie deren Sensitivität und Spezifität jeweils miteinander vergleichen.“

Antikörpertest soll entwickelt werden

Das nachgezüchtete Virus wird auch Speziallabors in Europa zur Verfügung gestellt werden, die eng mit der WHO zusammenarbeiten, verspricht Druce.

Die Experten hoffen, mit dem nachgezüchteten Coronavirus nun einen Antikörpertest entwickeln zu können, mit dem man das Virus bei Patienten nachweisen kann, die zwar infiziert sind, aber noch keine Symptome haben und daher noch nicht identifiziert worden sind.

„Mit einem solchen Test können wir retrospektiv Patienten mit Verdacht auf eine Coronavirus-Infektion untersuchen und uns ein genaueres Bild davon machen, wie stark das Virus verbreitet ist und wie hoch die Mortalität tatsächlich ist“, sagt Dr. Mike Catton, stellvertretender Direktor des Doherty Institute.

Das nachgezüchtete Coronavirus könne außerdem zur Beurteilung der Effektivität von Impfstoffen gegen das Virus beitragen. (ikr)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussion von Gilead Sciences beim DÖAK 2025 von links: Dr. Nazifa Qurishi, Fachärztin für Innere Medizin und Infektiologie, Gemeinschaftspraxis Gotenring Köln; Kelly Cavalcanti, HIV-Aktivistin und Referentin für Gesundheit und Empowerment, Köln, und Martin Flörkemeier, Senior Director Public Affairs, Gilead Sciences, München  Gilead

© Gilead

Unternehmen im Fokus

HIV-Versorgung: Vertrauen in unruhigen Zeiten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Abb. 1: PD-1-Inhibitoren: immunvermittelte Nebenwirkungen

© Springer Medizin Verlag GmbH

Thoraxchirurgie beim nichtkleinzelligen Lungenkarzinom

Wie können neoadjuvante Immuntherapien die Tumorresektion beeinflussen?

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Abb.1: Antikörper-Wirkstoff-Konjugat

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [14, 15]

Nicht kleinzelliges Lungenkarzinom

Effektive Zweitlinienoptionen weiterhin dringend benötigt

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg, und der Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kasuistik

Seltene Manifestation eines Eagle-Syndroms

Fettgewebe als Entzündungsorgan

Deshalb lohnt sich Abnehmen auch bei Gelenkrheuma

Lesetipps
Keine Hürden mehr: Websites sollen künftig so problemlos wie möglich zu erfassen und zu bedienen sein.

© VZ_Art / Stock.adobe.com

Neues Teilhabegesetz geht an den Start

So wird Ihre Praxis-Homepage barrierefrei

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung