Kommentar

Erys aus dem Labor beflügeln Fantasie

Peter LeinerVon Peter Leiner Veröffentlicht:

Jetzt sind der Fantasie keine Grenzen mehr gesetzt: Von jeder Blutgruppe lassen sich im Labor reife Erythrozyten züchten, die den Bedarf der Transfusionsmediziner decken. Dazu braucht man nur die richtigen humanen embryonalen Stammzellen auszusuchen, ihre Entwicklung in der Kulturschale in die gewünschte Richtung zu lenken und die so gewonnenen Zellen in der Kulturschale massenhaft zu vermehren - so wie es US-Forschern jetzt im Labor gelungen ist.

Und wenn die Erfolge bei der Erforschung der Reprogrammierung von Körperzellen, also der Verjüngung etwa von Fibroblasten der Haut, anhalten, gelingt es vielleicht auch schon bald, jedem Patienten seine eigenen Erythrozyten zu züchten, ohne auf eine fremde Blutspende angewiesen zu sein. Blut der Blutgruppe 0 und Rhesus negativ ist sehr gefragt.

Zumindest wären die Zellen aus dem Labor ein natürlicher Sauerstoffträger mit physiologischen Funktionen und damit künstlichen Sauerstoff-Trägern überlegen - sei es aufzulösendes Pulver aus Erythrozyten, Stoffen auf der Basis von Schweine-Hämoglobin oder Nachfolge-Substanzen von Perfluorcarbon. Noch ist das allerdings alles Fantasie und Wunschdenken, denn es wird noch Jahre dauern, bis sich die Blutzellen aus dem Labor für Patienten nutzen lassen.

Lesen Sie dazu auch: US-Forscher kommen Ersatz für Blutspenden immer näher

Mehr zum Thema

Weitgehend normale motorische Entwickung

Präsymptomatische Therapie könnte spinale Muskelatrophie verhindern

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neuerungen der STIKO-Impfempfehlungen

Meningokokken: Warum gerade Jugendliche geimpft werden sollten

Stellungnahme der American Academy of Sleep Medicine

Schläfrige Patienten: Müdigkeitsanamnese auf keinen Fall verschlafen

Lesetipps
Steckt da die richtige Karte drin, oder muss sie etwa zum Jahreswechsel ausgetauscht werden? Die KBV warnt Vertragsarztpraxen vor Untätigkeit bei älteren Konnektoren und Arztausweisen, weil anderenfalls der TI-Zugang blockiert wäre.

© Ingenico Healthcare

Austausch notwendig

KBV rät dringend: Jetzt Ersatz für ältere Konnektoren beschaffen

Hat eine Patientin mit metabolischer Fettleber zusätzlich eine Hypertonie, sollte der Fibroseverlauf strenger kontrolliert werden.

© Anna Khomulo / stock.adobe.com

Synergistischer Effekt

Hypertonie verschlimmert wohl metabolische Fettleber