IGNITE

Guillain-Barré neu bewertet

Einer Studie zufolge bleiben oft Einschränkungen in mehreren Bereichen der Lebensqualität zurück. Die Akut-Mortalität ist hoch.

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BERLIN. Patienten mit Guillain-Barré-Syndrom (GBS), die in der Akutphase beatmungspflichtig sind, weisen eine Mortalität von 5,5 Prozent im Krankenhaus und 13,6 Prozent in der durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 52 Monaten auf.

Damit liegt die Mortalität deutlich niedriger als in früheren Untersuchungen, ergab eine Studie der Gruppe IGNITE (Initiative of German NeuroIntensive Trial Engagement) im Forschungsnetzwerk der Deutschen Gesellschaft für NeuroIntensiv- und Notfallmedizin (DGNI)

An der Studie nahmen 110 Patienten teil (J Neurol 2013, 9. Januar). Bei etwa 50 Prozent der Patienten war das Langzeitergebnis gut mit Werten von 0-1 auf der GBS Disability Skala (GBS-DS).

27,5 Prozent waren körperlich mittelstark eingeschränkt mit Werten von 2-3 auf der GBS-DS. Etwa jeder fünfte Patient hatte ein schlechtes Ergebnis mit Werten über 3.

Beachtenswert sei die eingeschränkte Lebensqualität vieler Patienten, so die Autoren der Charité Berlin in einer DGNI-Mitteilung. 35 bis 65 Prozent berichteten von Problemen in den EuroQoL-5D-Bereichen Mobilität, Selbst-Versorgung, Alltagstätigkeiten, Schmerzen und Angst/Depressionen.

Auffällig sei auch die hohe Akut-Mortalität aufgrund typischer GBS-Komplikationen wie autonome Dysfunktion. (eb)

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