Mikroalbuminurie: Diagnostik auch ohne Sammeln

Veröffentlicht:

BERLIN (gvg). Eine Mikroalbuminurie ist einer der aussagekräftigsten kardiovaskulären Risikofaktoren. Um sie zu erkennen, kann auch der Spontanurin herangezogen werden. Darauf hat Professor Jan-Christoph Galle vom Klinikum Lüdenscheid in Berlin hingewiesen. Lange galt, dass die Mikroalbuminurie im 24-Stunden-Sammelurin bestimmt werden muss. Die Alternative waren teure Spezialteststreifen. Mittlerweile gebe es aber ein validiertes Verfahren, das nur den Spontanurin nutzt. Das Labor wird dabei gebeten, im Urin die Albuminkonzentration in mg/l und die Kreatininkonzentration in g/l zu ermitteln. Daraus wird der Quotient "mg Albumin pro g Kreatinin" gebildet. "Der Charme dieser Methode ist, dass die resultierenden Grenzwerte numerisch genauso sind wie die Grenzwerte beim 24-Stunden-Urin", so Galle. Zwischen 30 und 300 mg Albumin pro Gramm Kreatinin liegt die Mikroalbuminurie, jenseits davon die Proteinurie. Mit eingeschränkter GFR sei die Mikroalbuminurie für das kardiovaskuläre Risiko sehr aussagekräftig. Wer GFR unter 45 ml/min plus Mikroalbuminurie habe, sei ein Hochrisikopatient.

Lesen Sie auch: Frühzeitig Arthrose - hier lohnt der Blick auf Ferritin Welche antiischämische Therapie bei wem? Neue Hinweise auf Nierenschutz durch Sartantherapie Bei Patienten mit Herzinsuffizienz: Sartan-Dosis rauf! Polymyalgia rheumatica: 15 mg Prednisolon Bei einer Nierenarterienstenose: Stabile Patienten in Ruhe lassen! Was bringt die Chirurgie der Nasennebenhöhle? Koronar-Kontrolle ist kein Muss

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kardiovaskuläre Prävention

Vitaminpräparate wohl auch bei hohem Risiko nutzlos

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Mitarbeiterführung und Teamentwicklung

MFA-Tag: Motivationsbooster fürs Praxisteam

Lesetipps
HSK im Fokus: Der Hauptstadtkongress 2024 findet von 26. bis 28. Juni in Berlin statt.

© Rolf Schulten

Themenseite

Hauptstadtkongress: Unsere Berichte im Überblick

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung