Neue Studie bestätigt: Viel hilft bei Dialyse viel

CALGARY (ars). Kanadische Kollegen geben Anstöße, die Hämodialyse bei chronischer Niereninsuffizienz auszudehnen. In ihrer Studie verringerten sich bei Patienten mit sechs sechsstündigen Dialysen pro Woche die linksventrikuläre Herzmasse und der Blutdruck, bei drei dreistündigen Dialysen nahmen sie zu.

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26 der insgesamt 51 Teilnehmer machten die langen und häufigen Dialysen, und zwar nachts zu Hause. Bei ihnen hatte sich die linksventrikuläre Herzmasse nach einem halben Jahr im Mittel um knapp 14 Gramm reduziert. Bei den 25 Patienten, die tags in Zentren die kürzeren und selteneren Dialysen machten, hatte sie im Mittel um 1,5 Gramm zugenommen (JAMA 298, 2007, 1291).

Auch der Bedarf an Antihypertensiva und der Blutdruck gingen zurück. Von den Patienten mit den ausgedehnten Blutwäschen verminderten 16 die Dosis ihre Hochdruckmittel oder setzten die Präparate sogar ganz ab. Trotzdem verringerte sich der Blutdruck bei ihnen durchschnittlich um 7 mmHg. In der Kontrollgruppe mit konventioneller Dialyse reduzierten nur drei Patienten die Medikation, insgesamt stieg der Blutdruck um 4 mmHg.

Die jährliche Sterberate von Dialyse-Patienten ist um das Zehnfache höher als beim Durchschnitt der Bevölkerung. Hauptursache sind kardiovaskuläre Erkrankungen. Begünstigt werden sie durch Entzündung, Volumenüberladung und erhöhte Phosphatspiegel.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Dialyse zwischen optimal und real

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