Riechtests stützen die Diagnose eines Morbus Parkinson

KIEL (koc). Riechstörungen bei Parkinson können den motorischen Symptomen lange vorausgehen. Haben Tremorpatienten eine solche Riechstörung, dann deutet dies recht zuverlässig auf eine Parkinson- Erkrankung.

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Der Zusammenhang zwischen Tremor und Riechstörungen ergibt sich aus einer retrospektiven Untersuchung an der Technischen Universität Dresden. Die Wissenschaftler haben die Daten auf dem Deutschen Parkinsonkongress in Kiel vorgestellt.

In der Untersuchung haben sie Riechtests von knapp 300 Parkinson-Patienten ausgewertet. Bei 167 Patienten war zuvor ein idiopathisches Parkinson-Syndrom diagnostiziert worden, bei 85 ein essenzieller Tremor, 47 Teilnehmer hatten andere Tremor-Formen.

Bei den Patienten mit Parkinson-Tremor war die Riechfunktion bei den Parametern Riechschwelle, Diskrimination und Identifikation signifikant vermindert.

Das Fazit der Dresdner Forscher lautet: Durch olfaktorische Tests lässt sich mit hoher Sensitivität und Spezifität bei Tremorpatienten ein Morbus Parkinson erkennen. Der Test mittels Olaf-Sniffin-Sticks ist ein preisgünstiges, nicht-invasives Instrument in der klinischen Routinediagnostik von Tremorpatienten.

Bei diesem Test werden Riechstifte verwendet, die mit Duftstoffen, etwa Butanol gefüllt sind.

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