Wer nicht raucht, bekommt einen Tag Sonderurlaub

SCHWERIN/BERLIN (di). Die Helios-Kliniken belohnen ihre Nichtraucher. Beschäftigte, die auf dem Klinikgelände und während der Arbeitszeit nicht rauchen, erhalten einen zusätzlichen Urlaubstag.

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"Die Resonanz ist sehr gut", sagte Pressesprecherin Constanze von der Schulenburg der "Ärzte Zeitung". Die Beschäftigten begrüßen das Angebot und stellen bereits in großer Zahl Anträge. Um den zusätzlichen Sonderurlaubstag zu bekommen, müssen die Mitarbeiter gegenüber der Personalabteilung eine schriftliche Erklärung unterzeichnen, dass sie nicht rauchen. Eine Kontrolle findet nicht statt.

Die Regelung ist Bestandteil der zum Jahresbeginn erfolgten Tarifeinigung mit dem Marburger Bund und Verdi. Für 31 der 55 Konzernhäuser, gilt der Vertrag noch nicht. Von der Schulenburg erwartet aber, dass die Regelung sukzessive auf alle Häuser ausgeweitet wird. Schon jetzt können 12 000 Mitarbeiter, darunter 2000 Ärzte, den Antrag stellen. Wenn alle Häuser einbezogen sind, könnten rund 26 000 Beschäftigte profitieren.

In ersten Häusern wie etwa in Schwerin stapeln sich bereits die Anträge der Beschäftigten. Klinikumssprecher Michael Worreschk geht davon aus, dass etwa Zweidrittel der Mitarbeiter nicht rauchen. Der Klinikkonzern begründet den Sonderurlaub mit seiner Rolle als Gesundheitskonzern.

Das Verhalten von Ärzten und Krankenschwestern habe eine Signalfunktion. Nur eine nachgeordnete Rolle spielen die Argumente, dass Nichtraucher seltener krank sind und bei ihnen keine Arbeitszeit durch Zigarettenpausen verloren gehen. Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Erwin Sellering (SPD) nannte den Vorstoß von Helios einen "wunderbaren Anreiz für Raucher, ihr Verhalten zu überdenken".

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