Die vom Bundesgesundheitsministerium geplante Ausrichtung der Wirtschaftlichkeitsprüfung auf Wirkstoffauswahl und -menge würde die Verordnungssituation der Vertragsärzte deutlich erleichtern. Dafür sprechen die Erfahrungen der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL).
Die KBV wertet die Pläne des Bundesgesundheitsministeriums zur Reform der Arzneimittelversorgung als 'Schritte in die richtige Richtung'. Allerdings würde man sich am liebsten die komplette Streichung von Wirtschaftlichkeitsprüfungen und Regressdruck wünschen.
Die privaten Krankenversicherer (PKV) sehen keinen nachvollziehbaren Grund, warum sie nicht in das Arzneimittelsparpaket der Koalition einbezogen werden sollen.
Autoren der 2004 veröffentlichten WHO-Richtlinie zur Vorbeugung einer Pandemie wurden von Pharma-Unternehmen bezahlt - so das Fazit einer Untersuchung des 'British Medical Journal' und der englischen Journalisten-Initiative Bureau of Investigative Journalism (BIJ).
Dies dürfte eine der wenigen erfreulichen Botschaft in der gegenwärtigen Krisenzeit sein: Ärzte können damit rechnen, dass der Gesetzgeber in Kürze ärgerliche und überflüssige bürokratische Zöpfe abschneidet.
Das Darmstädter Pharma- und Chemieunternehmen Merk KGaA unterstützt die akademische Forschung und Entwicklung von neuen biopharmazeutischen Arzneimitteln. Dazu wird Merck bis 2014 nach eigenen Angaben die Projekte von neun Doktoranden an der Goethe-Universität Frankfurt finanzieren.
Den Ärzten sollen einige Lasten bei der Arzneiverordnung genommen werden: der Preis wird bald keine Rolle mehr spielen. Auch die verhasste Bonus-Malus-Regelung fällt.
Die Nachfolge für IQWiG-Chef Dr. Peter Sawicki steht fest: Professor Dr. Jürgen Windeler, leitender Arzt beim Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDS), soll das Institut ab 1. September leiten.
Die umstrittene Bonus-Malus-Regelung und das Zweitmeinungsverfahren sollen ersatzlos entfallen. Die Richtgrößenprüfung soll durch ein Verfahren ersetzt werden, bei dem Ärzte nur noch für die Wahl des Wirkstoffes und die Verordnungsmenge verantwortlich sind.
Wenig Licht und viel Schatten sehen die Verbände der Generika-Hersteller im Diskussionsentwurf des Bundesgesundheitsministeriums zur Neuordnung des Arzneimittelmarkts.
Neuer Leiter des IQWiG soll Dr. Jürgen Windeler werden, bisher leitender Arzt des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen. Der Stiftungsrat des IQWiG habe sich einstimmig am Mittwoch auf diese Personalie verständigt.
Das Bundesgesundheitsministerium möchte die Packungsgrößenverordnung für Arzneimittel ändern. Ein aktueller Vorschlag sieht vor, dass sich die Packungsgrößen N1, N2 und N3 künftig an der jeweiligen Tagesdosierung und Behandlungsdauer orientieren.
Die Neuordnung des Arzneimittelmarktes nimmt Konturen an. In einem 'Diskussionspapier' hat das Bundesgesundheitsministerium erstmals seine Reformpläne ausformuliert.
Womit sind bei Diabetes Einsparungen an den Kosten von 160 Milliarden Euro pro Jahr möglich? Sechs Antworten beim Diabeteskongress gab Prof. Hellmut Mehnert.
Unions-Gesundheitsexperte Jens Spahn rechnet fest damit, dass sich die Koalition in der umstrittenen Frage der Ausdehnung des Arzneimittelsparpakets auf den Bereich der privaten Krankenversicherung (PKV) einigen wird.
Die langwirksamen Insulinanaloga (Lantus® von Sanofi Aventis und Levemir® von Novo Nordisk) bleiben einstweilen zu Lasten der Krankenkassen verordnungsfähig, auch wenn sie mehr kosten die Humaninsuline.
EU-Staaten dürfen in den Apothekenmarkt eingreifen, um eine sichere und gleichmäßige Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten. Das hat der Europäische Gerichtshof in Luxemburg in einem Streit zu Spanien bekräftigt.