Die Fusion von AOK und IKK Niedersachsen ist perfekt. Sie kann wie geplant am 1. April 2010 erfolgen, teilte die AOK Niedersachsen mit. Die neue Kasse hat 2,45 Millionen Versicherte und plant spezifische Angebote für das Handwerk.

Behinderte erhalten von ihrer Kasse ein Therapierad, wenn sie damit dem Verlust der Gehfähigkeit vorbeugen können. Das Landessozialgericht Hessen verpflichtete die Kasse einer 44-Jährigen zur Kostenübernahme. Das Dreirad der Frau war nicht mehr brauchbar, sie wollte ein neues.

Ab April können sich herzkranke AOK-Versicherte in Baden-Württemberg in den neuen Facharztvertrag für Kardiologie einschreiben. Allerdings gilt dies nur für Teilnehmer, die bereits beim Hausarztvertrag der Kasse mitmachen.

Die AOK macht Front gegen die von der Union geplanten Änderungen für Rabattverträge.

Bei der hausarztzentrierten Versorgung setzt die AOK Baden-Württemberg immer stärker auf eine Abgrenzung zur Kassenärztlichen Vereinigung.

In Hessen haben die gesetzlichen Krankenkassen 2009 mehr als 1,85 Milliarden Euro für die Arzneimittelversorgung ausgegeben. Das entspricht einem Plus von 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

'Insgesamt ein gutes Paket' nennt Doris Pfeiffer, Chefin des GKV-Spitzenverbands, das Sparpaket. Preisverhandlungen in Verbindung mit einer 'vernünftigen Nutzenbewertung' seien der Schlüssel, um zu hohe Arzneipreise zu verhindern.

Das Eintreiben eines Zusatzbeitrags würde die Techniker Krankenkasse nur 'einige Cent' je Versicherten kosten.

Die KBV wertet das Sparpaket als Schritt zu einer klaren Verantwortungsteilung: Ärzte sind für Behandlung und Therapie zuständig, Hersteller und Kassen für die Preise.

Das Bundesgesundheitsministerium plant offenbar eine Gesetzesänderung, wonach Krankenkassen niedergelassenen Ärzten das Honorar verweigern können, wenn sie künftig die Versichertenstammdaten nicht online über die elektronische Gesundheitskarte (eGK) abgleichen.

Baden-Württemberg wirbt für eine gesetzliche Änderung im Bundesrat, die gesetzliche Krankenkassen verpflichtet, Präventionsleistungen nur noch in Deutschland zu erbringen.

Auch die KV Bayerns (KVB) möchte mit den Krankenkassen Hausarztverträge schließen. Wenn wie in der Koalitionsvereinbarung vorgesehen die Verträge zur hausarztzentrierten Versorgung (HzV) nach drei Jahren einer Bewertung unterzogen werden sollen, müsse es auch im KV-System Alternativen geben, sagte KV-Vorstandsvize Dr. Gabriel Schmidt.

Auf den Kasseler Gesundheitstagen traf sich die regionale Gesundheitsbranche zum Stelldichein. Auch Forderungen an die Politik wurden laut.

In Hamburg zerlegen sich Befürworter und Gegner von KV und Hausärzteverband. Im Mittelpunkt des Streits steht die Haltung der Hausärzte zu Selektivverträgen. Zoff bei den bevorstehenden KV-Wahlen ist programmiert.

Der Krankenstand in Baden-Württemberg ist 2009 geringfügig auf 2,8 Prozent gestiegen (2008: 2,7 Prozent), hat die DAK ermittelt. 'Atemwegsinfekte in der kalten Jahreszeit haben den Krankenstand deutlich beeinflusst', sagte DAK-Landeschef Markus Saur.

Die SPD will die Arzneiausgaben der Krankenkassen um bis zu vier Milliarden Euro pro Jahr senken. Die Einsparungen sollen zu Lasten der Pharmaindustrie gehen und übertreffen die Sparpläne von Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) deutlich.

Die jüngsten Vorschläge aus der Unionsfraktion kombinieren Kostendämpfung und eine völlige Neuordnung des Arzneimittelmarkts: Neue, patentgeschützte Arzneimittel sollen vor der Erstattung

Licht und Schatten' erblickt der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) im Sparpaket. Bei patentgeschützten Präparaten fragt der Verband, wie schnelle, verlässliche Nutzenbewertungen möglich sein sollen, wenn das IQWiG es 'seit Jahren nicht geschafft hat, eine funktionierende Bewertung einzuführen'.

Der Plan von Unions-Politikern, Rabattverträge zurückzudrängen, stößt auf ein geteiltes Echo: Für den Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie ist das Vorhaben 'ein richtiges Zeichen für den Erhalt der Therapiefreiheit'.

Auch Kassen-Chefs haben ein Einkommensrisiko: So sank das Gehalt des Chefs der Deutschen BKK um fast ein Drittel. Die Kasse fordert einen Zusatzbeitrag. Top-Verdiener bleibt Norbert Klusen von der TK.

Aus Sicht des Verbands forschender Arzneimittelhersteller (vfa) läuft das Sparpaket unter falscher Flagge: Denn mit der - wie von Rösler angekündigt -'Umsetzung des Koalitionsvertrags' hätten die Pläne nichts zu tun. Angekündigt worden sei eine 'wettbewerbliche Neuordnung' des Arzneimarkts.

Mit der Initiative 'Deutschland bewegt sich' will die Barmer GEK die Diskussion um Prävention wiederbeleben - doch viele Forderungen klingen wie ein Mantra.

Der Verband ProGenerika ordnet die Koalitionsvorschläge in die 'unheilvolle Tradition der letzten Jahre' ein: 'Wir müssen sparen, koste es, was es wolle.' Nebulös bleibe, wie eine Oligopolisierung des Generika-Marktes verhindert werden soll.

Baden-Württemberg festigt seinen Ruf als Hochburg der hausarztzentrierten Versorgung: Hausärzteverband und Medi Baden-Württemberg haben mit der IKK classic einen Vertrag nach Paragraf 73b geschlossen, in den sich Ärzte ab

Der Petitionsausschuss des Bundestags macht sich dafür stark, die Rahmenbedingungen für die häusliche Krankenpflege zu verbessern. Der Ausschuss überwies eine Eingabe, die über 25 000 Unterstützer erhalten hat, an das Bundesgesundheitsministerium und die Fraktionen.

Wollen Ärzte wissen, wie gut die Abläufe in ihrer Praxis organisiert sind, kann Software sie beim Controlling unterstützen. Doch nicht jede Praxis-EDV ist dafür geeignet, was gerade Praxisnetze zu spüren bekommen. Manch einer setzt dann sogar auf Individuallösungen.

Nordrhein-Westfalen gegen den Rest der Republik: Im Vorfeld der Landtagswahl versucht Gesundheitsminister Laumann Ärzte mit dem Wir-Gefühl zu locken. Gemeinsamer Gegner ist die Kassenärztliche Bundesvereinigung. Geht es aber um die schlechte Honorarsituation, so lässt Laumann keinen Zweifel: Geld vom Land gibt es nicht.