Corona-Notfallkrankenhaus

Rückbau der Berliner Reserveklinik erfolgt bis Oktober

Innerhalb weniger Wochen war das Corona-Behandlungszentrum im Frühjahr 2020 entstanden. Seither steht es im Stand-by-Modus.

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Berlin. Das nicht genutzte Corona-Notfallkrankenhaus auf dem Berliner Messegelände soll bis Ende September komplett abgebaut werden. Das teilte ein Sprecher der Senatsverwaltung für Gesundheit der Deutschen Presse-Agentur mit.

Im Frühjahr 2020 war das Corona-Behandlungszentrum (CBZJ) in der Jafféstraße auf dem Berliner Messegelände innerhalb weniger Wochen entstanden. Dort hätten laut Behörde rund 500 Infizierte und COVID-19-Patienten isoliert und behandelt werden können, falls die Berliner Kliniken im Laufe der Pandemie an ihre Grenzen stoßen sollten.

Pro Monat 1,2 Millionen Euro für Flächennutzung

Das Land Berlin hat hierzu dem landeseigenen Klinikkonzern Vivantes bisher rund 13,4 Millionen Euro gezahlt. Das Geld decke die medizinische Ausstattung und den Betrieb ab, heißt es in einer Antwort der Gesundheitsverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Marcel Luthe (Freie Wähler).

Zudem zahlt das Land der ebenfalls landeseigenen Messe Berlin GmbH seit Mitte März 2020 monatlich rund 1,2 Millionen Euro für die Nutzung der Flächen, sagte ein Sprecher der Gesundheitsverwaltung. Diese mietet die Flächen, Vivantes betreibt das Krankenhaus. Die Miete mindere die Einnahmeausfälle der Messe. Die Baukosten waren zunächst mit rund 31 Millionen Euro veranschlagt worden. Laut Sprecher liegen sie bei rund 24,6 Millionen Euro.

Das Krankenhaus blieb seit seiner Errichtung genauso im Stand-by-Modus wie die potenziellen Mitarbeiter. Auf Abruf stand hierfür ein Kernteam von rund 100 freiwilligen Mitarbeitern – Ärzte und Pflegekräfte – aus den Vivantes-Kliniken zur Verfügung. (dpa)

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