„ÄrzteTag“-Podcast

Entlastung durch Künstliche Intelligenz: Müssen Hausärztinnen bald nicht mehr selbst dokumentieren, Dr. Spöhrer?

Künstliche Intelligenz zieht immer mehr in den Praxisalltag ein, auch in Hausarztpraxen. Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband hat ein Positionspapier zum Thema erarbeitet. Dr. Kristina Spöhrer von der Arbeitsgruppe Digitales im Verband erläutert im „ÄrzteTag“-Podcast, was KI schon leisten kann und worauf es für Hausärzte ankommt.

Hauke GerlofVon Hauke Gerlof Veröffentlicht:

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Die Anforderungen an Ärztinnen und Ärzte, sauber zu dokumentieren, werden immer höher, die Zeit dafür aber immer knapper. Künstliche Intelligenz (KI), übernehmen Sie!?

Ganz so weit ist es noch nicht, glaubt Dr. Kristina Spöhrer, Hausärztin in Winsen an der Luhe und Mitglied im Bundesvorstand des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands. Im „ÄrzteTag“-Podcast erläutert Spöhrer, die mit der Arbeitsgruppe Digitales im Verband ein Positionspapier „KI in der Hausarztpraxis“ erarbeitet hat, die Einsatzfelder, in denen Künstliche Intelligenz jetzt schon Praxisteams entlasten kann – und wo bisher noch die Grenzen liegen.

Bei der Dokumentation eines Ärztinnen-Patienten-Gesprächs jedenfalls stößt die KI nach den Erkenntnissen Spöhrers noch an Grenzen, zumindest dann, wenn es darum geht, aus einem transkribierten Gespräch eine strukturierte Dokumentation zu erstellen, wie sie in der Regel in der elektronischen Kartei der Praxissoftware geführt wird.

Es sei bereits häufig geunkt worden, Ärztinnen und Ärzte würden am Ende durch Künstliche Intelligenz ersetzt werden, doch das sehe sie noch lange nicht – und dann würde für Patientinnen und Patienten viel verloren gehen, sagt die Hausärztin.

Hilfe bei Terminvergabe und Telefonarbeit

Weitere Einsatzfelder für KI sieht Spöhrer dort, wo es darum geht, in großen Datenmengen Muster zu erkennen, zum Beispiel in der Diagnostik seltener Erkrankungen oder bei der Analyse von Langzeit-EKG. KI biete allein schon deshalb Vorteile, weil sie anders als Menschen bei der Datenauswertung keine Ermüdungserscheinungen zeige.

Im Gespräch führt Spöhrer weiter aus, wie KI über Patienten in der Praxis aufschlägt, etwa bei der Verwendung von Smart Watches, warum es immer transparent sein muss, wenn KI in der Praxis im Einsatz ist, und wieso Schnittstellen der Anwendungen zu den Praxisverwaltungssystemen unabdingbar sind. Denn auch in der Praxisorganisation, etwa bei der Terminvereinbarung, könne Künstliche Intelligenz bereits eine Hilfe sein und etwa einen Teil der Telefonarbeit des Praxisteams abnehmen.

Manche Hersteller böten hier mit Chatbots bereits ziemlich ausgefeilte Lösungen an, und je besser diese integriert seien und je weniger Brüche es dabei gebe, desto größer sei die Hilfe in der Praxisorganisation.

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