Krieg in Nahost

28 Frühgeborene aus dem Gazastreifen nach Ägypten gebracht

Von den insgesamt 31 evakuierten Frühgeborenen aus dem umkämpften Schifa-Krankenhaus in Gaza sind nach Angaben eines ägyptischen Fernsehsenders jetzt 28 zur Behandlung nach Ägypten verlegt worden.

Veröffentlicht: | aktualisiert:
Frühgeborene werden behandelt, nachdem sie vom Al-Shifa-Krankenhaus in das Al-Hilal-Krankenhaus in Rafah im Süden des Gazastreifens verlegt wurden.

Frühgeborene werden behandelt, nachdem sie vom Al-Shifa-Krankenhaus in das Al-Hilal-Krankenhaus in Rafah im Süden des Gazastreifens verlegt wurden.

© Abed Rahim Khatib/dpa

Gaza/Kairo. 28 der evakuierten Frühgeborenen aus dem umkämpften Schifa-Krankenhaus in Gaza sind zur Behandlung nach Ägypten gekommen. Das berichtete der staatsnahe ägyptische Fernsehsender Al-Kahira News am Montag.

Der Sender zeigte Babys in Brutkästen, die am Grenzübergang Rafah im Beisein von Ägyptens Gesundheitsminister Chalid Abdel Ghaffar an ägyptische Krankenwagen übergeben wurden. Der Palästinensische Rote Halbmond bestätigte den Transfer. Die Grenzbehörde auf palästinensischer Seite hatte zuvor erklärt, 31 Frühchen würden in ägyptische Krankenhäuser verlegt. Warum drei von ihnen vorerst offenbar nicht über die Grenze kamen, blieb zunächst unklar.

Die insgesamt 31 Frühgeborenen waren am Sonntag aus dem umkämpften Schifa-Krankenhaus in Gaza evakuiert und ins emiratische Al-Hilal-Krankenhaus im Süden des Gazastreifens gebracht worden. Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge war keines von ihnen in Begleitung von Familienangehörigen, da das palästinensische Gesundheitsministerium die Verwandten nicht ausfindig machen konnte. Wegen des Mangels an Arzneimitteln kämpfen die Babys der WHO zufolge mit ernsthaften Infektionen, einige von ihnen befinden sich demnach in Lebensgefahr.

Türkei nimmt Krebspatienten auf

Auch die Türkei hat erneut Patienten aus dem Gazastreifen zur Behandlung aufgenommen. 61 Kranke und 49 Begleitpersonen seien am Montag in Ankara gelandet, sagte der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca am Montag in Ankara. Die Patienten würden in dortigen Krankenhäusern behandelt. Zuvor hatte Ankara bereits Krebspatienten aufgenommen. Auch bei den nun eingeflogenen Patienten handele es sich überwiegend um Krebskranke, so Koca.

Jordanien lässt Feldkrankenhaus bauen

Jordanien lässt unterdessen im Gazastreifen ein Feldkrankenhaus mit etwa 40 Betten bauen. In dem Krankenhaus in Chan Junis mit etwa 140 Ärzten und Pflegern soll es dem TV-Sender Al-Mamlaka zufolge unter anderem eine Notaufnahme, zwei Säle für Notfall-Operationen und eine Intensivstation geben.

Im Norden des Gazastreifens betreibt Jordanien bereits ein Feldkrankenhaus. Vergangene Woche wurden dort nach jordanischen Angaben sieben Mitarbeiter nach einem Angriff der israelischen Armee verletzt. Jordaniens Luftwaffe hatte in der Nähe zuvor auch dringend benötigte Arzneimittel abgeworfen. (dpa)

Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Grippeschutzimpfung: Jüngere Risikogruppen nicht vergessen

© Springer Medizin Verlag

Intens. Video-Podcast

Grippeschutzimpfung: Jüngere Risikogruppen nicht vergessen

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Arzt im Gespräch mit Patientin

© Ground Picture / shutterstock

STIKO-Empfehlungen

Handlungsbedarf bei Grippeschutz für Chroniker

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Die Newsletter der Ärzte Zeitung

» kostenlos und direkt in Ihr Postfach

Am Morgen: Ihr individueller Themenmix

Zum Feierabend: das tagesaktuelle Telegramm

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ein Beispiel für Überversorgung – die medikamentöse Senkung des LDL-C auf immer niedrigere Zielwerte mit immer geringerem Zusatznutzen.

© jarun011 / stock.adobe.com

Gastbeitrag

Ein Impulspapier und der ungebrochene Glaube an das ewige Leben