Hoffnung auf neue Therapieansätze

Bundesweiter Forschungsverbund untersucht ME/CFS

Ein Forschungsverbund in Jena, Kiel, Berlin und München untersucht mit Bundesfördermitteln ME/CFS. Sie hoffen, individuell angepasste diagnostische und therapeutische Ansätze zu finden.

Veröffentlicht:
Eine Frau putzt angestrengt ihre Küche.

Wer an CFS leidet, für den werden schon die kleinsten Aufgaben, etwa im Haushalt, zu einer außergewöhnlichen Kraftanstrengung.

© Annette Riedl/dpa

Berlin. Essen und Körperhygiene fallen schwer, an das Verlassen des Hauses ist kaum zu denken: Als Folge einer Corona-Erkrankung leiden etliche Menschen an chronischer Erschöpfung. Nun soll Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom (ME/CFS) genauer erforscht werden. Dafür tun sich Universitätskliniken und Institute in Jena, Kiel, Berlin und München zusammen. Der Forschungsverbund BioSig-PEM erhält für drei Jahre 2,5 Millionen Euro aus dem Bundesforschungsministerium.

Am Post-COVID-Zentrum der Uniklinik Jena etwa leiden 20 Prozent der Patienten an Spätfolgen, die als ME/CFS eingestuft werden, wie der Leiter des Zentrums, Andreas Stallmach, sagte. „Über die Ursachen und die Entstehung der Erkrankung wissen wir kaum etwas.“ Die Erkrankung trete meist nach einer Infektion auf und die Einschränkungen und Beschwerden verschlimmerten sich nach einer Belastung.

Lesen sie auch

Diese Symptomverschlimmerung wollen die Forschenden genauer analysieren. Dazu sollen die Symptome von ME/CFS-Patienten standardisiert klinisch erfasst werden. Außerdem soll unter anderem mittels Fitness-Trackern untersucht werden, wie sich körperliche Belastung auf das Immunprofil, die Blutzellen oder den Stoffwechsel auswirkt. Das solle zur Entwicklung neuer Diagnose- und Behandlungsansätze beitragen. (dpa)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
7-Jahres-Daten belegen günstiges Nutzen-Risiko-Profil von Ofatumumab

© Vink Fan / stock.adobe.com

Aktive schubförmige Multiple Sklerose

7-Jahres-Daten belegen günstiges Nutzen-Risiko-Profil von Ofatumumab

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg

ADHS im Erwachsenenalter

Wechseljahre und ADHS: Einfluss hormoneller Veränderungen auf Symptomatik und Diagnose

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG, Iserlohn
Neue Ansätze zur Behandlung seltener Krankheitsbilder

© Dr_Microbe / stock.adobe.com

Entwicklungen in der Therapie neuromuskulärer Erkrankungen

Neue Ansätze zur Behandlung seltener Krankheitsbilder

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Eine Frau mit Insomnie liegt in ihrem Bett und kann nicht einschlafen.

© Marco / stock.adobe.com

Ansatz für die Prävention?

Schlafstörungen können Glaukom-Entstehung fördern

In der Grippe-Saison 2025/2026 in Europa wird die Influenza-Variante, A(H3N2) der Subklade K wahrscheinlich eine dominierende Rolle spielen.

© peterschreiber.media / stock.adobe.com

Influenza A(H3N2) Subklade K

Grippe-Saison in diesem Jahr früher – ECDC rät zu Impfung