COVID-Schutz

Infektionsimmunologe Sander: Fünfte Corona-Impfung für Ärzte nicht zwingend

Sollen sich Ärzte und medizinisches Personal zum fünften Mal gegen COVID-19 impfen lassen? Ein Muss ist das nicht, sagt Infektionsimmunologe Leif Erik Sander von der Berliner Charité. Und erinnert daran: auch Durchbruchinfektionen zählen.

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Berlin. Viele Ärzte und Medizinische Fachangestellte sind bereits viermal gegen SARS-CoV-2 geimpft. Oft ist die Immunisierung schon sechs Monate her. Sollte deswegen jetzt über eine fünfte Impfung nachgedacht werden, wollten Ärzte auf dem aktuellen Rheumatologenkongress in Berlin von Leif Erik Sander, dem Direktor der Klinik für Infektiologie an der Charité, wissen.

Ein eindeutiges Ja war von Sander dazu am Mittwochnachmittag nicht zu hören. Ob jemand eine fünfte Impfung beanspruchen wolle, sei vielmehr eine Individualentscheidung.

„Eine persönliche Entscheidung“

Sander betonte, dass immungesunde Menschen durch die bisherigen Impfungen „extrem gut geschützt“ seien vor schweren Krankheitsverläufen. Nach sechs Monaten Abstand zur letzten Impfung könne man über eine weitere Auffrischungsimpfung nachdenken. Aber, betonte Sander: „Ich würde der STIKO-Empfehlung folgen.“

Die sieht derzeit nach vier immunologischen Ereignissen generell keine weitere Auffrischungsimpfung vor. Lediglich bei besonders gefährdeten Personen wie Hochbetagten könne es „sinnvoll“ sein, eine weitere Impfdosis zu verabreichen.

Sander betonte, dass auch Durchbruchinfektionen als Booster gezählt werden müssten. Auf die neuen Omikron-Impfstoffe könne man warten. Allerdings könne derzeit noch keiner sagen, wie gut der Benefit der angepassten Vakzine im Vergleich zu den bisherigen Impfstoffen sei. (juk)

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