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Keine Chance den Rabatt-IGeL!

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:

Jede im Internet gebuchte Schönheits-Op montags 17 Prozent billiger? Warum sollten nicht auch Ärzte tun, was bei Möbelhäusern und Discountern längst Usus ist: den Umsatz mittels Rabatt-Aktionen ankurbeln?

Es spricht wenig dafür, auf diese Art und Weise die Medizin endgültig zu kommerzialisieren. Zwar könnte ein preisgesteuerter Wettbewerb im Selbstzahlermarkt manche Angebote für Patienten erschwinglicher machen.

Dagegen sprechen aber - zu Recht - Bedenken, dass bei stark steigender Nachfrage nach Billig-IGeL auch die Qualität der Leistungs erbringung auf Ramschniveau sinken kann - nämlich dann, wenn der Gewinn nur durch die Masse gesichert werden kann.

Des Weiteren begeben sich Ärzte leicht auf berufsrechtliches Glatteis, wenn sie sich auf das Terrain der rabattierten IGeL vorwagen. Denn sie dürfen Patienten nicht zur Wahrnehmung eines medizinischen Angebotes in der Praxis drängen. Aber gerade durch das Angebot von Rabatten für IGeL könnten Ärzte Druck auf Patienten ausüben.

Letzten Endes sollte bei Praxischefs allein schon das ärztliche Berufsethos Gedanken an Rabatt-Aktionen einen freiwilligen Riegel vorschieben.

Lesen Sie dazu auch: Ärztliche Rabatte können zum Bumerang werden

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