Boys’ Day

Krankenpflege wird zunehmend männlich

Ein Viertel der Azubis in der Krankenpflege sind mittlerweile Männer, berichtet die DKG. Tendenz steigend. Ein Anlass für viele Kliniken, am Boys’ Day am 27. April überkommene Geschlechterrollen in den Blick zu nehmen.

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Berlin. Krankenpflege ist kein Frauenberuf mehr, so die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) anlässlich des Boys’ Day, der am 27. April von vielen Kliniken mit begangen wird. Immer mehr junge Männer würden sich für eine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpflegefachkraft entscheiden. Laut DKG liegt ihr Anteil an den Azubis aktuell bei etwa einem Viertel.

„Berufe im Krankenhaus sind längst nicht mehr an Geschlechter und ihre tradierten Rollen gebunden“, sagt der DKG-Vorstandsvorsitzende Dr. Gerald Gaß: So wie der Anteil der Frauen unter den Medizinstudierenden steige – mittlerweile machen Frauen zwei Drittel der Studierenden aus –, vollziehe sich auch ein ähnlicher Wandel in der Krankenpflege. Der Pflegeberuf habe sich über die Jahrzehnte stark verändert, so Gaß. Pflegekräfte würden heute mehr Verantwortung tragen und auch die Gehälter in Ausbildung und den Jahren des Berufsstart bezeichnet Gaß als attraktiv.

Nach den Entgelttabellen des Tarifs im Öffentlichen Dienst verdienen Auszubildende in der Pflege im ersten Jahr bis zu 1190 Euro. Laut Gaß werden die Gehälter in den kommenden Jahren weiter steigen.

Attraktiv wertet der DKG-Chef zudem die Chancen, die die Akademisierung der Pflege bietet. „Auf diese Weise bietet der Beruf die Möglichkeit zum Studium auch ohne Abitur.“

Viele Kliniken wollen laut DKG daher am Boys’ Day für mehr Männer in der Pflege werben und die überkommenen Geschlechterrollen im Krankenhaus thematisieren. (reh)

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