Kommentar

Zunächst nur Beruhigungspille

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:

Der Erfahrungsbericht der Bundesregierung über die Durchführung des Stammzellgesetzes für 2016/17 ist zunächst nur eine Beruhigungspille für alle, die Deutschland gerne an der internationalen Speerspitze der Stammzellforschung sehen möchten. Weiterhin nähmen zwar Staaten mit starken Programmen für die Stammzellforschung, wie China, Israel, Japan, oder die USA im internationalen Vergleich eine Spitzenposition ein, konzediert die Regierung.

Allerdings: So ganz auf eigenen Füße kann die Stammzellforschung in Deutschland vor allem aufgrund der durch das im Juli 2002 in Kraft getretene Stammzellgesetz eingeengten Optionen nicht stehen. Nicht zuletzt dank öffentlicher Förderprogramme könne sie den Anschluss halten, liest es sich im Bericht.

Hoffnung schöpfen können in Deutschland tätige Stammzellforscher auf einen medizinethischen Paradigmenwechsel, der sich am – noch recht fernen – Horizont abzeichnet. Es ist schon ein bemerkenswerter Fortschritt, wenn für die Mehrheit im Deutschen Ethikrat die menschliche Keimbahn keine sakrosankte Tabuzone mehr ist.

Doch wie weit soll die Stammzellforschung wirklich gehen dürfen? Dafür bedarf es vieler grauer Zellen, um zeitgemäße und ethisch vertretbare Rahmenbedingungen aufzustellen.

Lesen Sie dazu auch: Erfahrungsbericht der Bundesregierung : Stammzellen – der Stoff für medizinische Forscherträume

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Compliance

DSGVO in der Arztpraxis: Wenn der Datenschutz den Daumen senkt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Analyse von drei Interventionsstudien

Krafttraining wohl sicher bei Frauen mit Brustkrebs und Lymphödemen

Lesetipps
Bei der Frage, ob und wann die Nieren gespült werden sollten, herrscht Uneinigkeit.

© Hifzhan Graphics / stock.adobe.com

Akutes Nierenversagen

Fragwürdige Nierentherapien: Nicht unnötig spülen!