Diskriminierung bemängelt

Klinik-Atlas: Ärztekammer Westfalen-Lippe fordert Gleichbehandlung von Brustzentren

Im Klinik-Atlas des Bundes werden nicht alle zertifizierten Krebszentren ausgewiesen. Die Ärztekammer Westfalen-Lippe sieht darin eine Diskriminierung der Brustzentren in NRW.

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Münster. Der neue Klinik-Atlas der Bundesregierung hat nach Ansicht der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) einen gravierenden Mangel: Dort würden längst nicht alle zertifizierten Krebszentren ausgewiesen, sondern im Wesentlichen nur die mit einem Zertifikat der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG).

Das sei eine Diskriminierung vieler zertifizierter Brustzentren in Nordrhein-Westfalen und gefährde die Versorgungsqualität bei Brustkrebspatientinnen, warnt die ÄKWL.

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„Dies stellt eine nicht begründbare und deutliche Verschlechterung der Wettbewerbsposition für viele Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen dar und kann für die betroffenen Kliniken zu einem erheblichen wirtschaftlichen Nachteil führen“, kritisiert ÄKWL-Präsident Dr. Hans-Albert Gehle.

ÄKWL fürchtet Verschlechterung des Behandlungsniveaus

Die eigene Zertifizierungsstelle ÄKzert® der ÄKWL zertifiziert im Auftrag des NRW-Gesundheitsministeriums die im Landes-Krankenhausplan ausgewiesenen Brustzentren. Dem Verfahren liege der Anforderungskatalog des Ministeriums zugrunde, der dem der DKG sehr ähnele, erläutert die ÄKWL. Darüber hinaus werde in den NRW-Brustzentren auch das Qualitätsmanagement überprüft.

„Die gute Versorgungsqualität für Brustkrebspatientinnen in NRW darf nicht verschwiegen werden, denn das würde zwangsläufig zu einem Absinken des Behandlungsniveaus führen“, sagt Gehle. Die Kammer fordert, die ÄKzert®-Zertifikate umgehend in den Klinik-Atlas aufzunehmen. „Alles andere widerspricht dem Sinn des Transparenz-Gesetzes und wäre genau das Gegenteil von Transparenz“, findet Gehle. (iss)

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