Förderung durch Innovationsausschuss

App hilft bei Überwachung von Kindern mit Schädel-Hirn-Trauma

Die App kann den Schweregrad eines SHT schnell und zuverlässig erkennen und hilft bei der Entscheidung, ob Betroffene stationär aufgenommen werden müssen oder ob eine ambulante Versorgung genügt.

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Essen. In elf Kinderkliniken in Deutschland werden im Zuge eines großen Forschungsprojektes ab September 2025 Kinder und Jugendliche mit Schädel-Hirn-Trauma (SHT) mithilfe einer neuen App ambulant überwacht. Geleitet wird SaVeBRAIN.Kids von einem Team der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE). Die App kann den Schweregrad eines SHT schnell und zuverlässig erkennen und hilft den Behandelnden bei der Entscheidung, ob Betroffene stationär aufgenommen werden müssen oder ob eine ambulante Versorgung genügt. Gefördert wird das Projekt durch den Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses für 3,5 Jahre mit 5,9 Millionen Euro; knapp 2,8 Millionen Euro gehen an die UDE.

„Die App kommt nur bei Kindern und Jugendlichen zum Einsatz, bei denen ein sehr geringes Risiko für eine Verletzung des Gehirns besteht“, sagt Dr. Nora Bruns von der Klinik für Kinderheilkunde I des Universitätsklinikums Essen. „Denn aus der Praxis wissen wir, dass diese Gruppe oft hospitalisiert wird, weil man sichergehen möchte, dass keine schwerwiegende Verletzung übersehen wurde.“

Unterstützung der Anamnese in der Notaufnahme

Bei dem Projekt werden Ärztinnen und Ärzte in der Notaufnahme bei der Erhebung einer strukturierten Anamnese und Untersuchung unterstützt. Darauf basierend wird entschieden, ob ein Kind sofort nach Hause gehen kann oder noch für einige Stunden in der Notaufnahme beobachtet wird. Die App soll die Eltern im Alltag daran erinnern, ihr Kind regelmäßig zu beobachten. Sie helfe ihnen einzuschätzen, ob möglicherweise doch eine Verletzung des Gehirns vorliegt, die behandelt werden müsste.

Durch den neuen Versorgungspfad sollen Krankenhausaufnahmen seltener werden. Die neue Versorgungsform wird gemeinsam mit Krankenkassen und weiteren Partnern wie der LMU München und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hof (HAH) erprobt. (eb)

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