Wöchentliche Arbeitszeit

Internisten arbeiten am längsten

Dass niedergelassene Ärzte über 50 Stunden pro Woche arbeiten, ist keine Seltenheit. Wie das Zi-Panel zeigt, schuften Internisten am längsten.

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BERLIN. Eine wöchentliche Arbeitszeit von über 50 Stunden ist bei niedergelassenen Vertragsärzten weit verbreitet.

Wie die Daten aus dem Zi-Praxis-Panel (ZiPP) zeigen, liegt der Durchschnittswert über alle Fachgruppen für das Jahr 2011 bei 52 Stunden pro Woche.

Die Hausärzte arbeiteten mit 53 Stunden pro Woche im Schnitt etwas mehr (siehe Grafik). Die höchsten Stundensätze erreichten die Internisten (Schwerpunktpraxen) mit 57 Stunden pro Woche, die niedrigsten die Psychotherapeuten mit im Schnitt 44 Stunden pro Woche.

Im Bereich der Inneren Medizin sind Kardiologen am längsten im Einsatz (60 Stunden). Gastroenterologen kommen auf 57, Pneumologen auf 53 Wochenstunden.

Der Blick in andere Fachbereiche offenbart: Radiologen schuften 56 Stunden im Schnitt pro Woche, Chirurgen und Urologen je 55 Stunden, Neurologen und Orthopäden je 54, Dermatologen, HNO-Ärzte und Anästhesisten je 51 Stunden, Kinderärzte 50 Stunden sowie Gynäkologen und Augenärzte je 48 Stunden.

In Einzelpraxen wird zwei Stunden mehr gearbeitet

Außerdem arbeiten Ärzte in Einzelpraxis rund zwei Stunden mehr als ihre Kollegen in der Gemeinschaftspraxis. Für die reine ärztliche Tätigkeit wurden über alle Fachgruppen hinweg 46 Stunden je Woche genutzt, von den Hausärzten sogar 49 Stunden.

Davon entfallen bei den Hausärzten 38 Stunden auf den direkten Patientenkontakt und acht Stunden auf die patientenbezogenen Dokumentations- und Verwaltungsaufgaben.

Bei den Internisten liegt der Zeitaufwand für die patientenbezogenen Dokumentations- und Verwaltungsaufgaben im Schnitt sogar bei 11 Stunden pro Woche. Kinder- und Jugendärzte kommen je Woche auf rund 50 Stunden, davon auf 43 Stunden für die ärztliche Tätigkeit.

Sechs Stunden verbringen sie dabei allerdings mit patientenbezogenen Dokumentations- und Verwaltungsaufgaben.

Fünf Stunden mehr für Landärzte

Die höchste durchschnittliche Wochenarbeitszeit für ärztliche Tätigkeiten weisen nach dem aktuellen ZiPP-Bericht dabei die Praxisinhaber auf dem Land auf (50 Stunden), sie arbeiten dadurch auch insgesamt länger (54 Stunden/Woche) als ihre Kollegen in der Stadt (49 Stunden/Woche).

Bei ihnen fallen mit durchschnittlich 3,7 Stunden pro Woche auch höhere Zeiten für den Notdienst (Stadtärzte 1,1 Stunden Pro Woche) an.Mit dem Praxismanagement beschäftigten sich Praxisinhaber im Schnitt fünf Stunden. (reh)

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