Tag der Allgemeinmedizin

Jubiläum für Ärzte und Praxisteam

Eine gemeinsame Fortbildungsveranstaltung für das gesamte Praxisteam bietet der Tag der Allgemeinmedizin – ein unabhängiges Erfolgskonzept.

Veröffentlicht:

HEIDELBERG. Zum 25. Tag der Allgemeinmedizin wollte die Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung in Heidelberg ihren Gästen etwas Besonderes bieten. Deshalb gab es am vergangenen Samstag an der Uniklinik mehr Workshops für Ärzte und medizinische Fachangestellte als sonst – und darüber hinaus bereits am Freitag eine Vortragsreihe.

"Beim allerersten Tag der Allgemeinmedizin am 2. Oktober 2004 hatten wir 21 Workshops mit gut 150 Teilnehmern; diesmal am Jubiläumswochenende sind es 44 Workshops mit 330 Teilnehmern", erklärte der Ärztliche Direktor der Abteilung, Professor Joachim Szecsenyi. Workshopthemen waren diesmal unter anderem die "neuen" geriatrischen Syndrome Sarkopenie und Frailty, chronische Wunden, transkulturelle Aspekte der Versorgung und onkologische Nachbetreuung von Patienten.

"Ein regelrechter Exportschlager"

Insgesamt habe man in den 25 Veranstaltungen mehr als 7000 Teilnehmer geschult und sich mittlerweile als größte regionale Fortbildungsveranstaltung etabliert, sagte Szecsenyi. Der Tag der Allgemeinmedizin, der vor 13 Jahren erstmals in Heidelberg veranstaltet wurde, ist heute ein "regelrechter Exportschlager", so Szecsenyi mit Blick auf die vielen Standorte, die unter dem Dach der DEGAM heute ähnliche Fortbildungen veranstalten. Unter anderem beteiligen sich mittlerweile Aachen, München, Homburg/Saar, Düsseldorf, Kiel, Freiburg, Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main und Göttingen an dem Konzept. Szecsenyi und sein Team haben sich die Marke "Tag der Allgemeinmedizin (TdA)" rechtlich schützen lassen.

Gemeinsame Fortbildung

Wichtig ist den Initiatoren die Unabhängigkeit der Veranstaltung. "Wir sind komplett pharmafrei und arbeiten ohne Sponsoren", betonte der wissenschaftliche Mitarbeiter Dr. Simon Schwill, der bei der Vortragsreihe am Freitag die Verbundweiterbildung Plus Baden-Württemberg vorstellte. Besonders deutlich wurde einmal mehr die Rolle des Praxisteams, das in den Augen aller Redner künftig noch eine größere Rolle spielen wird als bisher. Diverse Workshops richteten sich deshalb auch gezielt an Arzthelferinnen, Medizinische Fachangestellte (MFA) und Versorgungsassistentinnen in der Hausarztpraxis (VERAH).

Die nächste Möglichkeit zur Fortbildung an einem Tag der Allgemeinmedizin bietet sich am 29. Juli in Freiburg. Heidelberg ist am 14. Oktober zum 26. Mal an der Reihe. (aze/mmr)

Eine Übersicht über die für dieses

Jahr geplanten TdA-Fortbildungen gibt es auf der Seite der DEGAM.

http://www.degam.de/termine-2017.html

Mehr zum Thema

Im Vorfeld des Deutschen Diabetes Kongresses

Fachgesellschaft: Diabetologie muss bei Klinikreform mitgedacht werden

„Bedrohliche Pflegeplatzlücke“

Pflegeverband sorgt sich um die Versorgung in Altenheimen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen