Kommentar

Niemand will aufs platte Land

Rebekka HöhlVon Rebekka Höhl Veröffentlicht:

Nur fünf Prozent der Ärzte wollen aufs Land - solche Meldungen schaffen vor allem eines: Schlagzeilen. So wundert es auch nicht, dass die eine oder andere Tageszeitung aktuell titelt: "Landarzt? Nein danke!" Dabei ist die Erkenntnis alles andere als neu: Bereits seit Jahren belegen Umfragen unter Ärzten und Medizinstudenten immer wieder, dass sich die Mediziner eher in den Städten, als in 2000- oder weniger Seelen-Dörfern niederlassen würden.

Besonders verwunderlich ist das auch nicht. Denn die dörflichen Strukturen werfen vor allem ein Problem auf: Sie sind zwar kinderfreundlicher als manche Stadt, aber es fehlen die Arbeitsplätze für die Partner der Landärzte.

Erschreckend ist aber vor allem eines: Das Problem ist zwar seit Jahren bekannt, Lösungen fehlen aber nach wie vor. Und hier ist nicht nur die Politik gefragt. Auch die ärztliche Selbstverwaltung könnte einen wichtigen Schritt hin zu mehr Attraktivität wagen. Nämlich, indem sie auch die Strukturen für teilweise pendelnde Praxis-Ärzte schafft. Wer auf dem Land arbeitet, muss ja nicht unbedingt dort wohnen. Stattdessen schreckt die Selbstverwaltung bei jeder veröffentlichten Statistik aufs Neue auf. Aber schön, dass wir darüber gesprochen haben.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

EASD-Kongress

Wie lässt sich abnehmen – aber an den richtigen Stellen?

Lesetipps
Eine junge Frau mit Diabetes spritzt sich Insulin in den Bauch.

© K Abrahams/peopleimages.com / stock.adobe.com

EASD-Kongress

Neue Insuline verändern die Diabetes-Therapie

Wer seine Praxis abgeben will, sollte dies möglichst über mehrere Kanäle kundtun.

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Pädiater auf Suche gibt Einblick

Praxisübergabe: Warum Planung alles ist