Gesundheitsforschung

Unimedizin und Verbände einigen sich auf Konzept für eine Nationale Biobank

Ein breites Bündnis aus Universitätsmedizin, Industrie und Forschung plädiert dafür, Bioproben in einer zentralen digitalen Plattform für die medizinische Forschung zur Verfügung zu stellen.

Veröffentlicht:
Unter dem Dach des Netzwerks Universitätsmedizin (NUM) sollen Millionen Gewebe- und Flüssigproben sowie abgeleitete Daten in einer zentralen digitalen Plattform für die medizinische Forschung bereitgestell werden.

Unter dem Dach des Netzwerks Universitätsmedizin (NUM) sollen Millionen Gewebe- und Flüssigproben sowie abgeleitete Daten in einer zentralen digitalen Plattform für die medizinische Forschung bereitgestell werden.

© Robert Michael / dpa / picture alliance

Berlin. Die Deutsche Hochschulmedizin, das German Biobank Network (GBN) sowie ein Bündnis aus Verbänden der Pharma-, Diagnostik- und Biotechnologie-Industrie haben sich auf ein Konzept für eine Nationale Biobank geeinigt.

Demnach sollen künftig unter dem Dach des Netzwerks Universitätsmedizin (NUM) Millionen Gewebe- und Flüssigproben sowie abgeleitete Daten in einer zentralen digitalen Plattform für die medizinische Forschung bereitgestellt werden. Das Konzept soll im nächsten Schritt mit dem Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) und dem Deutschen Bundestag beraten werden, hieß es am Dienstag beim Nationalen Biobanken-Symposium in Berlin.

Lesen sie auch

Matthias Hauer, Parlamentarischer Staatssekretär im BMFTR, sagte, durch die Integration des German Biobank Networks im Netzwerk Universitätsmedizin, die zum 1. Juli erfolgt ist, solle der Zugang zu qualitätsgesicherten Proben dauerhaft gesichert werden. „Damit bereiten wir den Weg hin zu einer Nationalen Biobank.“ Die Bundesregierung hat dieses Vorhaben eigens im Koalitionsvertrag hervorgehoben.

Eine nationale Biobank-Plattform soll dazu beitragen, den Forschungsstandort Deutschland wettbewerbsfähiger zu gestalten. Vorgesehen sei eine „zentrale serviceorientierte Infrastruktur“, die die akademische Forschung und die Unternehmen in den Bereichen Pharma, Biotechnologie und Diagnostik stärkt.

Das Konzept sieht vor, dass die Plattform eine zentrale Übersicht über die Bestände von Bioproben und Daten ermöglicht und Forschungsanfragen koordiniert. Dazu soll eine Servicestelle eingerichtet werden, die Daten von den einzelnen Standorten an die Nutzer vermittelt, heißt es.

Die Initiatoren verweisen, um das Potenzial dieser Einrichtung zu illustrieren, auf das Beispiel der britischen UK Biobank mit 500.000 Teilnehmern. Ein Vielfaches der aufgewendeten staatlichen Mittel sei dort inzwischen als wirtschaftlicher Gewinn zurückgeflossen, von dem Steuereinnahmen und weitere Investitionen profitiert hätten, heißt es. (fst)

Mehr zum Thema

Diagnostischer Fingerzeig

Nagelverfärbungen als Indikatoren systemischer Erkrankungen

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Wissenschaft in Medizin übertragen

© Regeneron

Forschung und Entwicklung

Wissenschaft in Medizin übertragen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Regeneron GmbH, München
Arzneiforschung: Von Innovationen profitieren nicht nur Patienten, sondern immer auch die Gesellschaft als Ganzes.

© HockleyMedia24 / peopleimages.com / stock.adobe.com

Nutzenbewertung

Arznei-Innovationen: Investition mit doppeltem Nutzen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)
Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

© Springer Medizin Verlag

Unternehmen im Fokus

Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Advanz Pharma GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
stiliserte, bunte Symbole für Patientenakten

© savittree / stock.adobe.com

Update

FAQ zur „ePA für alle“

Die elektronische Patientenakte kommt: Das sollten Sie jetzt wissen

Für die Einarbeitung sollten Neulinge eine feste Ansprechpartnerin im Team haben. (Motiv mit Fotomodellen)

© Manu Reyes / Stock.adobe.com

Willkommenskultur

Neu im Team? Was Praxen beim Onboarding beachten sollten