MedTech

Start-up setzt auf blutdrucksenkende Neurostimulatoren

In fünf Jahren will ein Freiburger Start-up mit seinen innovativen Neuroimplantaten die Marktreife erreicht haben.

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FREIBURG. Neurostimulatoren zu entwickeln, die unter anderem zur Blutdrucksenkung eingesetzt werden können, hat sich das Freiburger Start-up neuroloop zum Ziel gesetzt.

Wie die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg mitteilt, hat das Tuttlinger Medizintechnikunternehmen Aesculap gemeinsam mit der Uni und dem Universitätsklinikum Freiburg das Start-up gegründet.

Die Neurostimulatoren sollen auf Forschungsarbeiten aus der Arbeitsgruppe um Professor Thomas Stieglitz vom Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Universität und einer Arbeitsgruppe des Universitätsklinikums basieren.

Die Universität Freiburg ist eine der ältesten Universitäten Deutschlands und steht nach eigener Aussage für einen hohen Grad an Innovationskraft und wissenschaftlicher Vernetzung.

"Das ist ein Modellbeispiel, wie Technologien aus Wissenschaft und Forschung unter Beteiligung von Universität, Klinikum und starken internationalen Unternehmen aus der Region in marktreife Produkte umgesetzt werden können", erläutert Rektor Professor Hans-Jochen Schiewer anlässlich der Unternehmensgründung.

Auch das Tuttlinger Medizintechnikunternehmen verspricht sich strategische Vorteile von seinem Engagement.

"Eintritt in funktionelle Neurochirurgie"

"Für Aesculap bedeutet die Beteiligung den Eintritt in die funktionelle Neurochirurgie, einem neuen Feld auf dem Gebiet der Neurochirurgie, das in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen hat und auch weiterhin einen schnell wachsenden Markt darstellen wird", verdeutlicht Professor Boris Hofmann, bei dem Unternehmen Director Business Development.

Die Mikrosystemtechniker Dr. Dennis Plachta und Thomas Stieglitz von der Professur für Biomedizinische Mikrotechnik am IMTEK hätten 2014 in Kooperation mit den Neurochirurgen Dr. Mortimer Gierthmühlen und Professor Josef Zentner vom Universitätsklinikum Freiburg eine neuartige Manschettenelektrode zur Nervenstimulation entwickelt.

Plachta erhielt dafür im Januar 2016 den Förderpreis des Forums Angewandte Informatik und Mikrosystemtechnik.

Das Start-up neuroloop will die innovative Technologie in den nächsten Jahren unter Leitung des Freiburger Unternehmers Dr. Michael Lauk und Plachta mit einem Team von 15 Ingenieuren und Wissenschaftlern zur Marktreife entwickeln. Eine Zulassung für das marktreife Produkt erwarte man ab 2021. Die Finanzierung durch Aesculap sei eine interessante Alternative zur klassischen Risikokapitalfinanzierung, so Lauk. (maw)

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