Wann wird mit einer Therapie begonnen?
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Symptome sind immer eine Indikation für eine antivirale Therapie gegen HIV. Denn die Therapie verlangsamt die Progression der HIV-Erkrankung unabhängig von der Immunlage und der Viruskonzentration im Blut.
Bei asymptomatischen HIV-Infizierten läßt sich aus Kohortenstudien ableiten, daß trotz eines Behandlungsbeginns bei einer T-Helferzell-Zahl unterhalb von 200 pro Mikroliter Blut Morbiditäts- und Sterberate steigen.
Im Bereich zwischen 200 und 350 T-Helferzellen pro Mikroliter Blut kann die Virusmenge im Blut Entscheidungshilfen liefern. Je höher diese Konzentration ist, umso eindeutiger ist die Behandlungsindikation.
Auch der Trend dreier aufeinanderfolgender Messungen von Virusmenge und der Zahl der T-Helferzellen kann zur Entscheidung helfen. Bei einer T-Helferzell-Zahl zwischen 350 und 500 pro Mikroliter Blut schließlich ist der Therapiebeginn bei hohen Virusmengen im Blut mit Werten zwischen 50 000 und 100 000 HIV-RNA-Kopien zu erwägen.
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