Kommentar zum Forum „Silver Economy“

Lichtblick im tristen Alltag

Finnland übernimmt für sechs Monate die Präsidentschaft in der EU. Gesund altwerden lautet die zentrale Botschaft aus Helsinki.

Wolfgang van den BerghVon Wolfgang van den Bergh Veröffentlicht:

Es klingt nach Aufbruch, es klingt nach Neuausrichtung, es klingt so positiv: Die Rede ist von der „Alten-Agenda“ der finnischen Ratspräsidentschaft, charmant als „Silver-Economy-Event“ bezeichnet, Dienstag und Mittwoch in Helsinki. Es geht vor allem um den Imagewandel, eine alternde Gesellschaft auch als Chance zu verstehen und nicht nur die Probleme in den Fokus zu stellen.

Den Blick auf Gesundheit nachjustieren, gesellschaftliche Teilhabe neu definieren, Verantwortung für Daseinsvorsorge stärken, Gesundheitskompetenz schaffen: Das sind die zentralen Punkte, denen sich eine alternde Gesellschaft stellen muss. Fürwahr: dicke Bretter, die hier zu bohren sind.

Doch die Zeit, neue Pläne und Ideen zu entwickeln, wird knapp. Denn die Probleme sind groß und präsent: Es fehlen Fachkräfte in der Pflege, pflegende Angehörige arbeiten am Limit, und es fehlt ein Masterplan für Gesundheitsvorsorge und Prävention, weil die vulnerablen Gruppen viel zu selten erreicht werden.

In dieser tristen Gemengelage bietet das EU-Forum in Helsinki einen kleinen Lichtblick. Die Kernaussagen sind formuliert, die Herausforderungen etwa bei chronischen Erkrankungen bekannt. Jetzt muss man nur noch machen und dem zarten Pflänzchen eine Chance geben.

Lesen Sie dazu auch: Silver Economy Forum: Europa setzt die Alten auf die Agenda

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