Bei Therapie von KHK-Patienten sind Ärzte auf dem richtigen Weg

WIEN (Rö). Viel Licht, aber auch tiefe Schatten - so lässt sich die Entwicklung der Therapie von Koronar-Patienten in Europa in den vergangenen 15 Jahren charakterisieren: Es werden mehr Medikamente verordnet und die Zielwerte öfter erreicht. Vom Optimum sind sie häufig aber noch weit entfernt.

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Belegt ist dies durch die EuroAspire-Studien der 90er-Jahre, aus dem Jahr 2000 und aus 2006/2007. Die aktuellen Daten sind jetzt in Wien vorgestellt worden. In den Studien sind Daten von jeweils 2000 bis 3000 Koronar-Patienten erfasst worden.

Am günstigsten sieht die Entwicklung in Deutschland wie im übrigen Europa bei der medikamentösen Therapie aus. Beispiel Statine: Hier ist der Anteil der damit Versorgten von 31 Prozent über 66 Prozent auf jetzt 85 Prozent gestiegen. Ähnlich günstig sieht es bei Betablocker-Verschreibungen (von 44 über 68 auf 85 Prozent) und bei ACE-Hemmern (von 31 über 51 auf 73 Prozent) aus. Therapie-Erfolge stellten sich ein: So ist jetzt etwa das Gesamt-Cholesterin bei 54 Prozent der Patienten im akzeptablen Bereich (früher bei nur 10 und 21 Prozent).

Nicht so günstig ist es beim Blutdruck: Immer noch sind 55 Prozent der Patienten über dem Grenzwert (140/90 mmHg). Und ist persönlicher Einsatz der Patienten gefragt, sieht es schlecht aus. Unverändert rauchen 18 Prozent trotz KHK. Auch der Anteil Übergewichtiger ist mit 85 Prozent unverändert. Und bisher sind nur 31 Prozent aller KHK-Kranker in einem auf sie zugeschnittenen Präventions- und Reha-Programm.

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