Rheinland-Pfalz

Diabetes-Nachhilfe für Pädagogen

In Rheinland-Pfalz sollen Pädagogen fit gemacht werden im Umgang mit zuckerkranken Kindern und Jugendlichen. Der Startschuss für das neue Projekt ist am Montag gefallen.

Veröffentlicht:

MAINZ. Die rheinland-pfälzische Sozial- und Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) hat gemeinsam mit Familienministerin Irene Alt (Bündnis 90/Die Grünen) am Montag das Pilotprojekt "Umgang mit chronisch kranken Kindern und Jugendlichen in Kindergärten und Schulen am Beispiel des Diabetes mellitus Typ 1" vorgestellt. Nach Angaben des Ministeriums ist es bundesweit einmalig.

Kern des Projekts: Pädagogen in Kindergärten, Kindertagesstätten und Schulen werden von ehrenamtlich arbeitenden Diabetesteams im Umgang mit diabeteskranken Kindern geschult. Zudem wird den Erziehern gezeigt und erklärt, wie sie die technischen Hilfsmittel korrekt benutzen - etwa für die Blutzuckermessung.

"Jedes Jahr erkranken in Rheinland-Pfalz circa 150 bis 180 Kinder und Jugendliche an Diabetes Typ 1. Es ist wichtig, dass wir ihnen und ihrem Umfeld unterstützend zur Seite stehen", sagte Ministerin Bätzing-Lichtenthäler laut einer Mitteilung.

Ärzte und Hersteller schulen

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums haben Ende Mai 2015 die Schulungen für die Pädagogen begonnen. Die Seminare werden von zertifizierten Diabetesteams durchgeführt, in denen Ärzte mit Weiterbildung in der Diabetologie eine tragende Rolle spielen.

In Bayer, Medtronic, Roche und Nintamed wurden vier Hersteller bzw. Vertreiber von diabetesspezifischen technischen Hilfsmitteln als Kooperationspartner gewonnen. Die Unternehmen zeigen den Pädagogen, wie sie diese Hilfsmittel korrekt anwenden.

Träger und Initiator des Pilotprojektes, das zunächst auf zwei Jahre ausgelegt ist, ist der Hilfeverein "Hilfe für Kinder und Jugendliche bei Diabetes mellitus e.V.". Das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie beteiligt sich mit rund 30.000 Euro an der Finanzierung, wie es in der Mitteilung heißt. (ths)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Lesen sie auch
Mehr zum Thema

Diabetes, Herzinsuffizienz, CKD

RAAS-Inhibitoren: Seltener Hyperkaliämie bei Gabe von SGLT2-Hemmern

Mit Nüchternglukose und Anthropometrie

Risiko für Diabetes lässt sich offenbar berechnen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Knappe ärztliche und Pflege-Ressourcen

Wie die Peritonealdialyse die Personalprobleme lindern könnte

Kongress-Motto „Resilienz“

DGIM-Präsident Galle: Wie Kollegen den Kopf frei bekommen

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Lesetipps
Frühgeborenes Baby schlafend im Inkubator auf der Intensivstation mit angeschlossenen Überwachungskabeln.

© Toshi Photography / stock.adobe.com

Frühgeburt

Frühgeborene: Was bringen Probiotika?

Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus