Viele Studien nicht berücksichtigt

Veröffentlicht:

Das IQWiG leistet bei der Nutzenbewertung von Arzneien die Vorarbeit für den Gemeinsamen Bundesausschuss, der an die Expertise des IQWiG aber nicht gebunden ist. Basis für die Arbeit ist ein Methodenpapier, das seit Dezember 2006 in überarbeiteter Fassung vorliegt.

Auf Unverständnis bei Ärzten stößt, dass darin der Begriff "Nutzen" nicht definiert wird. Das IQWiG verweist darauf, man messe den Nutzen an "Patienten-relevanten Endpunkten". Als Goldstandard definiert das Institut aber stets randomisierte kontrollierte Studien. Diese werden meist anlässlich der Zulassung eines Arzneimittels gemacht, sie sind aber nicht mit dem Ziel der Nutzenbewertung angelegt worden.

Auch bei der Nutzenbewertung der Cholinesterase-Hemmer hat das IQWiG nur randomisiert kontrollierte Studien berücksichtigt. Ausgeschlossen wurden zudem Studien, die weniger als 16 Wochen dauerten. Nicht berücksichtigt wurden Daten aus offenen Studienphasen, wie sei bei Langzeitstudien oft üblich sind, sowie Daten, die bislang nur auf Kongressen und in Abstracts vorgestellt wurden. (eb)

Das sagt das IQWIG: Der Nutzen ist vor allem bei der Kognition belegt

Das sagen die Arzneimittelhersteller: Reduzierter Pflegeaufwand, verzögerte Heimaufnahme

Das sagen die Demenz-Experten: Antidementiva im Leistungskatalog lassen!

Was Sie über das IQWIG wissen sollten: Keine Konsequenz für die Therapie

Mehr zum Thema

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Weniger Rezidive

Hustenstiller lindert Agitation bei Alzheimer

US-amerikanischer Neurologen-Kongress

Neue Daten zu Lecanemab: Frühe Alzheimer-Therapie lohnt sich

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert