Bei der AOK Rheinland/Hamburg steht ein Wachwechsel bevor. Der langjährige Vorstandsvorsitzende Wilfried Jacobs geht am 30. Juni im Alter von 68 Jahren in den Ruhestand. Zu seinem Nachfolger bestimmte der Verwaltungsrat jetzt Günter Wältermann, zurzeit Vizechef der größten rheinischen Krankenkasse.
In Schleswig-Holstein rechnen die niedergelassenen Ärzte sauber ab, loben die Ersatzkassen. Sie verzeichnen immer weniger Verdachtsfälle im Zusammenhang mit Abrechnungsbetrug.
Schiedsverfahren haben es möglich gemacht: In Bayern gibt es mit fast allen Kassen wieder Hausarztverträge nach altem Recht. Doch was genau beinhalten die neuen Verträge? Und welche Praxen profitieren von den Vereinbarungen?
Das Milliardenpolster der Kassen erhitzt die Gemüter im Bundestag. Auf Antrag der SPD wurde dort diskutiert, wie die Kassenüberschüsse verwendet werden sollen. Für die einen eine 'Luxusdebatte', für die anderen eine 'Hosenscheißerei'.
Die Bundesbank sieht keinen Spielraum für eine Beitragssenkung bei den gesetzlichen Krankenkassen. Sie prognostiziert schon für 2012 eine Verschlechterung.
Medienberichten zufolge könnte bald Schluss sein mit den prall gefüllten Kassen der gesetzlichen Krankenversicherung. Berechnungen der Interessenvertretung der Innungskrankenkassen (IKK e.V.) haben ergeben, dass dem Gesundheitsfonds bereits im Jahr 2013 ein Defizit von 760 Millionen Euro droht.
Zwei Tochtergesellschaften der Versicherungskammer Bayern bringen eine neue private Krankenvollversicherung mit drei Selbstbehaltsstufen von 300, 900 und 1200 Euro auf den Markt.
Der mit 2,2 Millionen Vollversicherten größte private Krankenversicherer Debeka hält Berichte über steigende PKV-Beiträge im Alter für Propaganda. Bei der Debeka würden 90-Jährige nicht mehr bezahlen als 65-jährige Versicherte, teilte das Unternehmen mit.
Frauen, die durch eine Schönheits-OP beschädigte PIP-Brustimplantate tragen, sind Opfer in doppelter Hinsicht: Sie haben ein Gesundheitsrisiko und bleiben meist auf den Kosten sitzen. Das wird mithilfe der Schuldfrage gerechtfertigt.
In Brandenburg wird die Vergütung für das Funktionstraining von Rheumakranken neu verhandelt. Die Ersatzkassen heben die mit der Rheumaliga Brandenburg vereinbarten Vergütungssätze zum 1. April an. Für Trockengymnastik zahlen sie nun vier statt 3,65 Euro, für Wassergymnastik 5,30 statt 4,85 Euro.
Die Bundesregierung prüft einen Nichtzahler-Tarif in der Privaten Krankenversicherung, in der GKV soll ein solches Instrument dagegen nicht in Frage kommen.
Manche Schlagzeile über Abrechnungsmanipulation im Gesundheitswesen erweckte in der Vergangenheit den Eindruck, als sei dies gängige Praxis und ganze Berufsgruppen infiziert von Gier.
FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle hat angesichts der Überschüsse in der Krankenversicherung eine Entlastung der Bürger gefordert: 'Die Krankenkassen sind prall gefüllt. Krankenkassen sind keine Sparkassen.'
In allen Praxen fallen mehr oder weniger viele Fotokopien an. Sei es, dass Patienten Befundkopien wünschen, von Kollegen Kopien angefordert werden, oder aber von Versicherungen, Krankenkassen und anderen Instituten solche angefragt werden.
Alle Welt will die Landärzte fördern. Hausarzt Dr. Thomas Bonin wäre schon zufrieden, wenn man ihn nicht mehr in seiner Arbeit behindern würde. Seit 2008 hat er ein sehr spezielles Bürokratie-Problem mit zwei KVen.
Das einziges Gemeinschaftsunternehmen von Kassen und KV, die Arbeitsgemeinschaft IGiB, ist in den Fokus von Rechnungsprüfern geraten. Der Bundesrechnungshof hält sich über den konkreten Anlass der Prüfung bedeckt.
Bisher galten die Deutschen als Weltmeister bei den Arztbesuchen. Doch ist das nur ein Mythos? Eine neue Studie relativiert die Zahlen, meint die Bundesregierung. Die Hälfte der Arztkontakte gehe auf das Konto einer kleinen Patientengruppe - und verzerre den Durchschnitt.
Heftig unter Beschuss: Immer wieder haben sich Ärzte dagegen gewehrt, dass Pflegekräfte ärztliche Aufgaben übernehmen können - aber vergeblich. Die GBA-Richtlinie tritt in Kraft. Jetzt kommen die Modellprojekte.
Die Praxisgebühr soll weg - dafür gibt es aktuell eine breite Mehrheit unter den Parteien. Lediglich die CDU/CSU schert aus. Doch ob das für eine Mehrheit im Bundestag reicht, ist trotzdem fraglich.
Psychischer Druck durch Arbeit spielt für Herzinfarkte offenbar eine größere Rolle als angenommen, wie Daten der DAK Gesundheit zeigen. Besonders problematisch: Die Betroffenen wissen um die Gefährdung, kümmern sich aber nicht um ihre Gesundheit- da sind Ärzte gefordert.
Die Ausgaben für Krankengeld sind in Rheinland-Pfalz in fünf Jahren um 27 Prozent gestiegen. Das berichtet die Techniker Krankenkasse (TK). Hat die TK in Rheinland-Pfalz nach eigenen Angaben im Jahr 2006 etwa 24 Millionen Euro für Krankengeld ausgegeben, waren es im Jahr 2010 bereits 40 Millionen Euro.
Politiker stehen vor dem Luxusproblem, was sie mit den Überschüssen im Gesundheitsfonds anfangen. Die DAK-Gesundheit warnt vor Verteilungspolitik, der Gesundheitsökonom Neubauer wirbt für einen Innovationsfonds.
Die gesetzlichen Krankenkassen müssen die Überdrucktherapie zumindest bei Knalltrauma und Hörsturz nicht bezahlen. Medizinische Studien können die Wirksamkeit nicht ausreichend belegen, urteilte das Bundessozialgericht (BSG) in Kassel.
Hat ein Arzt in einem Auszahlschein für Krankengeld eine Arbeitsunfähigkeit 'bis auf Weiteres' bescheinigt, gilt diese ohne feste zeitliche Begrenzung.