Bedrohte Krankenhäuser

Klinikum Bad Bramstedt beantragt Schutzschirmverfahren

Schon die dritte Klinik in Schleswig-Holstein will unter den Schutzschirm. Umsatzeinbußen und Preissteigerungen werden als Ursachen der wirtschaftlichen Probleme genannt.

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Bad Bramstedt. Das Klinikum Bad Bramstedt hat am Donnerstag beim Amtsgericht Neumünster Antrag auf Durchführung eines Schutzschirmverfahrens gestellt. Innerhalb weniger Monate ist Bad Bramstedt bereits die dritte Klinik in Schleswig-Holstein, die diesen Schritt gehen muss.

Zuvor hatten die imland Klinik im Kreis Rendsburg-Eckernförde und die Flensburger Diako den Weg unter den Schutzschirm gesucht. Bad Bramstedt ist mit 146 Betten im Akutbereich zwar deutlich kleiner als diese beiden Häuser, verfügt aber auch über 450 Reha-Betten. Jährlich werden in dem Haus 6.000 Menschen im Klinik- und 7.000 Menschen im Reha-Bereich behandelt. Insgesamt sind rund 1.000 Beschäftigte dort angestellt.

Gehälter der Mitarbeiter werden bezahlt

Der Klinikbetrieb in Bad Bramstedt läuft in gewohntem Umfang weiter, die medizinische Versorgung sei sichergestellt, betonte die Klinik. Geschäftsführer Jens Ritter will unter dem Schutzschirm "die notwendige Neugestaltung umfassend durchführen und uns zukunftssicher aufstellen". Er betonte zugleich: „Gehälter und Löhne der Mitarbeiter werden im Rahmen des Verfahrens mit Unterstützung der Bundesagentur für Arbeit weiter finanziert. Mit weiteren Veränderungen haben unsere Mitarbeiter vorerst nicht zu rechnen.“

Generalbevollmächtigter im beantragten Schutzschirmverfahren wird Rechtsanwalt Dr. Rainer Eckert aus Hannover, der zuletzt imland im Kreis Rendsburg-Eckernförde im Schutzschirmverfahren begleitet hatte. Der erfahrene Kliniksanierer sieht ebenfalls gute Chancen für eine Neugestaltung im laufenden Klinikbetrieb. (di)

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