Kommentar – Innovatives Erstattungsmodell bei CART-T-Zelltherapie

Gezahlt wird für den Erfolg

Wolfgang van den BerghVon Wolfgang van den Bergh Veröffentlicht:

Ein Modell für die Zukunft, ein Marketing-Instrument oder die Neuauflage eines leicht angestaubten Modells? Die Rede ist vom ersten erfolgsabhängigen Erstattungsprojekt für die hochkomplexe CAR-T-Zelltherapie mit Kymriah®. Partner sind Novartis und die GWQ Service Plus, ein von Betriebskrankenkassen gegründetes Dienstleistungsunternehmen.

Der Arzneimittelhersteller sichert zu, einen Teil der Arzneimittelkosten zurückzuerstatten (Pay for Outcome), sollte der Patienten innerhalb eines bestimmten Zeitraums sterben.

Derartige Verträge sind nicht neu. Rückblende: 2007/2008 gab es bereits Direktverträge zwischen Krankenkassen und der Industrie. Auch Novartis hatte so genannte Risk-Share-Verträge mit der DAK aufgelegt – Qualitätsgarantien für Wirksamkeit.

Danach ist es still geworden um solche Verträge. Ob der neue Anlauf angesichts hoher Therapiekosten – aber mit der Aussicht auf „längerfristiges Überleben“ – zu einem Paradigmenwechsel führt, ist zu früh zu sagen.

Aber eine Chance, an zusätzliche Evidenz zu kommen, ist es allemal. Und: Bereits 2018 hatte das Unternehmen Merck für ein orales MS-Präparat ein erfolgsabhängiges Vergütungsmodell für Mehrkosten mit der GWQ abgeschlossen.

Lesen Sie dazu auch: Deal: Geld-zurück-Garantie für CAR-T-Zell-Therapie

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