Kommentar – Big Data

Der Weg in die Entgrenzung

Wolfgang van den BerghVon Wolfgang van den Bergh Veröffentlicht:

Wie soll man künftig mit der Flut von Daten umgehen, die in nahezu allen Lebensbereichen generiert und aggregiert werden? Die babylonische Sprachverwirrung beim Thema Digitalisierung reicht in der Medizin von der Telemedizin über Gesundheits-Apps und Wearables bis hin zu Big Data. Am Ende glauben viele, vom Selben zu sprechen und meinen etwas völlig anderes.

210 Seiten geballte Informationen des Deutschen Ethikrates zu Big Data im Gesundheitsbereich sind mehr als eine Orientierungshilfe. Das Statement nach zweieinhalb Jahren Arbeit und vielen Gesprächen entpuppt sich als konkretes Handlungskonzept. Im Zentrum steht die Datensouveränität. Grundlage ist die Weiterentwicklung der informellen Selbstbestimmung "als interaktive Persönlichkeitsentfaltung unter Wahrung von Privatheit" in einer vernetzten Welt. Übersetzt bedeutet das: Der individuelle Datengeber steht unter einem besonderen Schutz. Dem muss der Gesetzgeber Rechnung tragen. Er hätte alle Gelegenheit dazu, das bei seinem neuen Anlauf, eine Regierung zu bilden, auf die Agenda zu setzen.

Wie sagte kürzlich Rats-Vorsitzender Peter Dabrock an anderer Stelle: "Wir müssen mehr über Datennutzungsverantwortung und Vertrauen reden." Wohl wahr!

Lesen Sie dazu auch: Big Data als Chance: Ethikrat will Datenschutz modernisieren

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Veränderte Patientenstruktur

HIV: Wie sich die Versorgung anpassen muss

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Traumatologie

Bienenstich in die Hornhaut: Schnell raus mit dem Stachel!

Lesetipps
Ein junger Fuchs im Wald

© Thomas Warnack/dpa

Alveoläre Echinokokkose

Fuchsbandwurm-Infektionen sind wohl häufiger als gedacht

Schema einer Messung der minimalen Resterkrankung bei Patienten und Patientinnen mit akuter lymphatischer Leukämie, akuter myeloischer Leukämie, chronischer myeloischer Leukämie oder mit multiplen Myelom

© freshidea / stock.adobe.com

Messbare Resterkrankung

Muss man wirklich auch die letzte Krebszelle eliminieren?