Kompetenzzentrum

Fünf Jahre – und ein Vorbild für andere

Fünf Jahre Kompetenzzentrum Weiterbildung Allgemeinmedizin Hessen – Zeit, Bilanz zu ziehen. Und die fällt positiv aus: die besser strukturierte Weiterbildung wirkt attraktiv. DEGAM-Präsidentin Baum sieht Hessen gar als Blaupause für den Rest Deutschlands.

Veröffentlicht:

GIESSEN. Angehenden Medizinern eine strukturierte Weiterbildung ermöglichen – und so mehr Ärzte für die Allgemeinmedizin begeistern: Das ist das Ziel des Kompetenzzentrums Weiterbildung Allgemeinmedizin Hessen. In Gießen hat dieses nun sein fünfjähriges Bestehen gefeiert. Das Kompetenzzentrum, das an den allgemeinmedizinischen Einrichtungen der Goethe-Universität in Frankfurt und der Philipps-Universität in Marburg angesiedelt ist, bietet ein berufsbegleitendes Seminar- und Mentoringprogramm für künftige Hausärzte an (die "Ärzte Zeitung" berichtete).

Hessen einer der Vorreiter

"Mit dieser Entwicklung gilt Hessen, neben Baden-Württemberg, als Vorreiter einer strukturierten und damit attraktiven Weiterbildung Allgemeinmedizin", lobte Professor Ferdinand Gerlach, Leiter des Frankfurter Instituts für Allgemeinmedizin, bei der Jubiläumsfeier. Im Jahr 2012 wurden erstmals Gelder im Rahmen des "Hessischen Paktes zur Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung" vom Landesgesundheitsministerium zur Verfügung gestellt. Daneben unterstützt die Adolf Messer-Stiftung das Projekt.

Nach dem in Hessen bereits seit fünf Jahren erprobten Modell werden seit 1. Juli auf Grundlage des §75a SGB V deutschlandweit Kompetenzzentren Weiterbildung gefördert. "Wir konnten durch die Förderung seitens der Landesregierung und unsere gute Kooperation mit KV, Ärztekammer und Krankenhausgesellschaft sowie im engen Austausch mit dem Kompetenzzentrum in Baden-Württemberg ein erfolgreiches Modell etablieren", zieht DEGAM-Präsidentin Professor Erika Baum im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung" Bilanz. "Dieses ist jetzt die Blaupause für die bundesweite Einführung."

Teilnehmerzahl versechsfacht

In Hessen nehmen aktuell rund 160 Ärzte in allgemeinmedizinischer Weiterbildung am Programm teil. Zum offiziellen Start in 2013 waren es noch 25 Teilnehmer. Im Seminarprogramm werden wesentliche Inhalte der hausärztlichen Tätigkeit vermittelt: leitliniengerechte Medizin, Teamführung und betriebswirtschaftliche Aspekte einer Praxis. Durch das Mentoring erhalten die Teilnehmer darüber hinaus Unterstützung bei Themen wie Resilienz, Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder Prüfungsvorbereitung. (jk)

Weitere Informationen unter

www.weiterbildung-allgemeinmedizin-hessen.de

Mehr zum Thema

Hausarztquote als Vorbild

Rheinland-Pfalz will Quote für Kinderärzte auf dem Land

Hausärztinnen- und Hausärzteverband

Eigene Arbeitsgruppe für Belange angestellter Hausärzte

Das könnte Sie auch interessieren
Ihr Partner in der Hausarztpraxis

© MSD Sharp & Dohme GmbH (Symbolbild mit Fotomodellen)

MSD Fokus Allgemeinmedizin

Ihr Partner in der Hausarztpraxis

Anzeige | MSD Sharp & Dohme GmbH
Vom Säugling bis zum Senior

© Juanmonino | iStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

Impfungen

Vom Säugling bis zum Senior

Anzeige | MSD Sharp & Dohme GmbH
Herausforderung Diabetes mellitus Typ 2

© MSD Sharp & Dohme GmbH

Allgemeinmedizin

Herausforderung Diabetes mellitus Typ 2

Anzeige | MSD Sharp & Dohme GmbH
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Die Newsletter der Ärzte Zeitung

» kostenlos und direkt in Ihr Postfach

Am Morgen: Ihr individueller Themenmix

Zum Feierabend: das tagesaktuelle Telegramm

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neuer Arzneimittelreport vorgestellt

Schmerztherapie laut BARMER oft unnötig riskant

Lesetipps