Telematikinfrastruktur

Gesundheits-IT bangt um dauerhaften Fortschritt

Der Bundesverband Gesundheits-IT appelliert an die gesundheitspolitischen Entscheider, das Potenzial der digitalen Versorgung nach der Coronavirus-Pandemie nicht aus den Augen zu verlieren.

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Berlin. Deutschland erlebt in der gegenwärtigen COVID-19-Pandemie eine rasch fortschreitende Digitalisierung der medizinischen Versorgung. Stellvertretend für solche Lösung stehen Corona-Screening-Apps, Meldesysteme für Intensivkapazitäten, aber auch die Videosprechstunde.

„Das Potenzial ist groß. Es auch nachhaltig zu erschließen ist aber alles andere als ein Selbstläufer“, mahnt Sebastian Zilch, Geschäftsführer des Bundesverbandes Gesundheits-IT (bvitg). „Deshalb dürfen Politik und Selbstverwaltung nach der Krise nicht auf ausgetretene Pfade zurückkehrenfallen.

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Stattdessen müssen wir diese einmalige Chance ergreifen und die umfassende und nachhaltige Digitalisierung unseres Gesundheitssystems vorantreiben“, so sein Appell an die gesundheitspolitischen Entscheider – und präsentierte ihnen am Mittwoch ein kompaktes Positionspapier.

Knackpunkt Telematikinfrastruktur

Erforderlich sind hierzu nach Meinung des bvitg vor allem weitere Investitionen in die digitale Infrastruktur sowie die Vernetzung von Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen. Zudem müsse sich die Qualität der Gesundheitsdaten verbessern und diese einfacher verfügbar gemacht werden.

Von zentraler Bedeutung sind laut Positionspapier insbesondere Projekte mit realem Mehrwert für die Versorgung, weshalb der Verband eine zügige Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA), des eRezeptes, der elektronischer Krankschreibung sowie die Ausweitung von Telemedizin-Anwendungen fordert.

„Gemeinsam können wir die aktuellen gesellschaftspolitischen Impulse umwandeln in eine zielgerichtete Vorwärtsbewegung für eine bessere Gesundheitsversorgung in Deutschland – vernetzt, digitalgestützt und datenbasiert“, heißt es in dem bvitg-Papier. (maw)

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