"Krankheit, Gene und Umwelt" im Fokus der Internisten
Das Leitthema des Internistenkongresses 2012 lautet "Krankheit, Gene und Umwelt".
WIESBADEN (eb). Etwa acht Millionen der heute in Deutschland lebenden Menschen werden voraussichtlich über 100 Jahre alt. Jeder fünfte Bundesbürger ist stark übergewichtig. Und jeder vierte Todesfall hierzulande ist durch Krebs verursacht.
"Diesen beeindruckenden Fakten liegt ein faszinierendes Zusammenspiel von angeborenen, erworbenen und umweltbedingten Eigenschaften zugrunde, dem wir uns auf dem 118. Internistenkongress nähern möchten", sagt Professor Joachim Mössner, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin und Kongresspräsident aus Leipzig.
Die Jahrestagung der DGIM im April 2012 hat Mössner deshalb unter das Leitthema "Krankheit, Gene und Umwelt" gestellt.
Die Komplexität der Krankheitsentstehung beleuchten
Gene beeinflussen in hohem Maße, wie sich Erkrankungen ausprägen. Aber auch die Umwelt entscheidet darüber, wann eine Krankheit ausbricht und wie sie verläuft.
"Trotz aller neuen Erkenntnisse haben wir aber noch längst nicht abschließend ergründet und verstanden, wie und in welchem Umfang genetische und epigenetische Faktoren in der Ausprägung von Erkrankungen zusammenwirken", wird Mössner in einer Mitteilung der DGIM zitiert.
Das Leitthema solle deshalb die Komplexität der Krankheitsentstehung unter Berücksichtigung neuester Forschungsergebnisse beleuchten. Ziel sei es, allen Kongressteilnehmern dieses komplexe Gebiet nahezubringen und sie für ihre tägliche Praxis davon profitieren zu lassen.
Zum Wohle des Patienten entscheiden
Der Internistenkongress wahrt damit einen grundlegend internistischen ganzheitlichen Ansatz: "Die große Aufgabe des Internisten bleibt es, eine Gewichtung der Erkrankungen vorzunehmen, ihre Interaktionen und die Wechselwirkungen der Therapie zu kennen und dann zum Wohle des Patienten zu entscheiden", so Mössner.
Der Kongress biete die perfekte Möglichkeit, sich über das eigene Schwerpunktfach hinaus weiterzubilden. Neben der thematischen Breite aus der gesamten Inneren Medizin kann man sich auf den aktuellen Therapiestandard bringen, sich aber auch über neue Erkenntnisse informieren.