China

Länger Ferien wegen Coronavirus

China ergreift weitere Maßnahmen, um zu verhindern, dass sich das neuartige Coronavirus noch stärker ausbreitet. Nun werden die geltenden Ferien verlängert. Indes steigt die Zahl der Infizierten rapide an.

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Arbeiter desinfizieren in Lanzhou einen Zug. In China wird vielerorts versucht, eine weitere  Ausbreitung des Virus 2019-nCoV zu verhindern.

Arbeiter desinfizieren in Lanzhou einen Zug. In China wird vielerorts versucht, eine weitere Ausbreitung des Virus 2019-nCoV zu verhindern.

© Du Zheyu/XinHua/dpa

Peking. China hat die allgemein geltenden Ferien für die Beschäftigten im Land über das laufende Neujahrsfest um drei Tage bis einschließlich Sonntag verlängert. Dies ist eine weitere Maßnahme der Regierung in Peking, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus (2019-nCoV) einzudämmen. Die Zahl der Infizierten steigt seit Tagen rapide an.

In der chinesischen Hauptstadt bleiben Schulen, Kindergärten und Universitäten sogar über das bislang geplante Ende der Ferien Mitte Februar hinaus geschlossen. Über die Feiertage des chinesischen Neujahrsfests, das nach dem traditionellen Mondkalender in der Nacht zum 25. Januar begangen worden war, sind mehrere hundert Millionen Menschen in ihre Heimatdörfer gereist.

Viele Fabriken sind über das Neujahrsfest wochenlang geschlossen, um den Mitarbeitern die Heimreise zum wichtigsten chinesischen Familienfest zu ermöglichen. Es wird jetzt aber befürchtet, dass sich das Virus bei der erwarteten Rückreisewelle vielleicht noch weiter ausbreiten kann.

Immer mehr Infizierte

Der Erreger ist inzwischen in fast jeder Provinz oder Region Chinas aufgetaucht. Es gibt immer mehr Menschen, die infiziert sind und an der neuen Lungenkrankheit erkrankt sind.

Innerhalb eines Tages kletterte die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuen Coronavirus in der Volksrepublik sogar um mehr als 700 auf 2744, wie das Staatsfernsehen unter Berufung auf die chinesischen Behörden berichtete (siehe nachfolgende Grafik). Bis Montag gab es in China 80 Todesfälle.

Von den Patienten seien 461 schwer erkrankt, berichtete das Staatsfernsehen. Allein in der Elf-Millionen-Metropole Wuhan und der umliegenden Provinz Hubei wurde der Zustand von weiteren 69 Erkrankten als kritisch beschrieben.

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Die Zahl der Infizierten in China kann weiter stark steigen, da es rund 5800 Verdachtsfälle gibt, bei denen die Diagnose noch nicht abgeschlossen ist.

Wie bereiten Sie sich in der Praxis auf mögliche 2019-nCoV-Infektionen vor?

Schreiben Sie uns gerne auch mehr unter gp@springer.com
8 %
Wir haben einen extra Infektionsraum und Einmalkittel.
22 %
Übliche Hygienemaßnahmen wurden nochmals intensiviert.
24 %
Im Verdachtsfall erfolgt direkt die Klinikeinweisung.
45 %
Es wurde noch nichts vorgenommen.

Drei Fälle in Frankreich

Außerhalb Chinas sind rund 60 Fälle bekannt. Damit sind bislang über 2900 Fälle weltweit bestätigt.

In den USA wurden zwei neue Fälle in Kalifornien und Arizona bestätigt, wie die US-Gesundheitsbehörde CDC berichtete. Damit steigt die Zahl in den USA auf fünf. Bei einem der neuen Fälle bestätigte das Gesundheitsamt in Orange County bei Los Angeles, dass die Person zuvor von einer Reise nach Wuhan zurückgekehrt war.

Außerdem gibt es drei Fälle in Frankreich, dem bisher einzigen Land in Europa mit bestätigten Erkrankungen, sowie in Thailand, Japan, Südkorea, Vietnam, Singapur, Malaysia, Nepal und Australien (siehe nachfolgende Tabelle). Neu hinzu kamen Kanada, Kambodscha und Sri Lanka. (dpa/ths)

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