Rauchstopp nach Bypass-Op bringt drei Lebensjahre

ROTTERDAM (ars). "Drei zusätzliche Lebensjahre für Sie, wenn Sie nach der Bypass-Operation mit Rauchen aufhören!" Das können Hausärzte Herzpatienten in Aussicht stellen und sich dabei auf eine niederländische Studie berufen.

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Das Rauchen aufzugeben lohnt sich, zumal für Bypass-Patienten.

Das Rauchen aufzugeben lohnt sich, zumal für Bypass-Patienten.

© Foto: Hannes Strasserwww.fotolia.de

Wer innerhalb des ersten Jahres nach dem Eingriff dauerhaft auf Zigaretten verzichtet, hat demnach eine Lebenserwartung von weiteren 20 Jahren. Wer allerdings nicht davon loskommt, hat nur noch 17 Jahre vor sich. Je jünger die Patienten sind, um so ausgeprägter ist der Effekt. Nach drei Jahrzehnten leben noch 19 Prozent der Aussteiger, dagegen nur 11 Prozent der standhaften Raucher.

Damit verringert der Rauchstopp die Sterberate um fast 40 Prozent und ist insofern wirksamer als manche andere Maßnahme. Denn durch eine ASS-Therapie sinkt sie nur um 15 Prozent, durch Statine um 29 Prozent und durch ACE-Hemmer um 23 Prozent (Am Heart J 156, 2008, 473).

Forscher um Dr. Ron T. van Domburg aus Rotterdam hatten rund tausend Bypass-Patienten im Durchschnittsalter von 51 über 30 Jahre hinweg befragt. Zu Beginn gab etwa die Hälfte der Teilnehmer an, Zigaretten zu rauchen. Wiederum ungefähr die Hälfte schaffte im ersten Jahr nach der Op den Ausstieg. Mit ihrer Studie lasse sich der Gewinn an Lebenszeit erstmals beziffern, was Hausärzten ein stichhaltiges Argument liefere, Patienten zum Aufhören zu ermutigen, schreiben die Autoren.

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