Auswertung der Linksfraktion

Ärztemangel in Sachsen: Es fehlen Hausärzte, Pädiater und Dermatologen

In einigen sächsischen Regionen ist die medizinische Versorgung akut gefährdet, heißt es in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linken. Eine Besserung ist aufgrund der Altersstruktur vorerst nicht in Sicht.

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Dresden. In mehreren sächsischen Regionen klafft wegen Ärztemangel derzeit eine Lücke in der medizinischen Versorgung. Dabei gehe es vor allem um Haus-, Kinder- und Hautärzte, teilte die Linksfraktion im Sächsischen Landtag am Dienstag in Auswertung einer Kleinen Anfrage mit.

Bei Hausärzten ist die Situation vor allem in den sogenannten Planungsgebieten Frankenberg-Hainichen, Reichenbach, Stollberg, Torgau, Werdau und Weißwasser angespannt. In Löbau-Zittau ist der Versorgungsgrad bei Hautärzten mit „Null“ vermerkt – alle vier vorhandenen Stellen sind offen.

„Die Personalprobleme belasten die Bevölkerung stark, zumal angesichts der Altersstruktur keine Besserung in Sicht ist. Mancherorts ist die Versorgung schon seit fast zehn Jahren gefährdet“, erklärte Parteichefin Susanne Schaper. Die Kapazitäten für die Ausbildung müssten schnellstens erweitert werden, man brauche vor allem mehr Studienplätze für Humanmedizin.

Zudem gelte es, Bürokratie zu reduzieren und die Vergütung regelmäßig anzupassen. „Jede Leistung muss bezahlt werden – ob sie notwendig sind, können nur die Ärztinnen und Ärzte selbst beurteilen, weil sie die Fälle kennen.“ Eine Budgetierung gehe immer zulasten der Patientinnen und Patienten. (dpa)

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Kommentare
Dr.med. Hinrich Ballke 07.02.202412:03 Uhr

Sachsen hat mehrere medizinische Fakultäten ,an denen immer alle Studienplätze mit Medizinstudenten belegt sind. Prüfen sie doch einmal die Zahl der jährlichen Approbationen und die der jungen Ärzte die direkt am Patienten arbeiten wollen, oder nur in den gut versorgten Großstädten, bzw. andere Berufsziele anstreben. . Zu dem Beruf des Arztes gehört auch eine ethisch-soziale Einstellung und sollte auch ein Kriterium für die Auswahl zum Studium der Medizin sein. Zu eignen Prüfung der Studienplatzbewerber wäre auch die Wiedereinführung eines praktisches Jahres vor dem Studium Nachdenkens wert. Wenn diese Zahlen bekannt sind, wäre auch eine Analyse des jetzigen Zustandes sinnreich.

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