Sonderzahlung

Corona-Prämie 2.0 für Pflegebeschäftigte aus 1000 Kliniken

Pflegekräfte aus rund 1000 Krankenhäusern erhalten die Corona-Prämie 2.0. Damit soll die besondere Belastung der Beschäftigten in der Pandemie gewürdigt werden. Es gelten aber bestimmte Voraussetzungen.

Thomas HommelVon Thomas Hommel Veröffentlicht:
Mit einem Bonus soll die besondere Belastung von Pflegefachkräften im vergangenen Pandemiejahr gewürdigt werden.

Mit einem Bonus soll die besondere Belastung von Pflegefachkräften im vergangenen Pandemiejahr gewürdigt werden.

© Sebastian Gollnow/dpa

Berlin. Pflegebeschäftigte aus bundesweit rund 1000 Krankenhäusern kommen in den Genuss der sogenannten Corona-Prämie 2.0. Das geht aus einer aktuellen Liste des Instituts für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) hervor.

Mit dem Bonus soll die besondere Belastung von Pflegefachkräften im vergangenen Pandemiejahr gewürdigt werden. Insgesamt werden dafür 450 Millionen Euro bereitgestellt.

Einzelne Kliniken können maximal 6,8 Millionen Euro erhalten. Die Zahlungen sind allerdings abhängig davon, wie viele COVID-19-Patienten 2020 am jeweiligen Krankenhausstandort behandelt wurden.

InEK: Diese Kliniken sind anspruchsberechtigt

Welche Krankenhäuser in Deutschland haben Anspruch auf die sogenannte Corona-Prämie 2.0.? Das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) hat sie in einer Übersicht aufgeführt.

Anspruchsberechtigt sind Krankenhäuser mit weniger als 500 Betten, wenn sie mindestens 20 SARS-CoV-2-Fälle versorgten. Häuser mit mehr als 500 Betten können die Boni bekommen, wenn bei ihnen mindestens 50 SARS-CoV-2-Fälle behandelt wurden.

Alten- und Krankenpfleger hatten bereits 2020 eine Corona-Sonderzahlung von bis zu 1500 Euro je Beschäftigten erhalten.

DKG: COVID-19-Versorgung erfolgte flächendeckend

Die Kliniklobby betonte, die Pflegebeschäftigten in den Kliniken hätten sich den zweiten Bonus verdient. „Die Prämie ist auch ein Zeichen des Staates, der Gesellschaft, dass man die geleistete Arbeit in der Pandemie würdigt und wertschätzt“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Dr. Gerald Gaß, am Donnerstag in Berlin.

Zugleich belege die „große Anzahl“ der anspruchsberechtigten Kliniken, wie flächendeckend die COVID-19-Versorgung in den Krankenhäusern geleistet worden sei, betonte Gaß. „Die immer wieder vorgetragene Behauptung, dass COVID-19-Versorgung nur in einigen wenigen Kliniken der Maximalversorgung stattgefunden hat, wird damit durch das tatsächliche Versorgungsgeschehen eindeutig widerlegt.“ Die Bundesbürger hätten sich in der Pandemie auf die Leistungsfähigkeit der Krankenhäuser „in allen Versorgungsstufen und Regionen verlassen“ können.

Der Verband der Ersatzkassen und der AOK-Bundesverband hatten erklärt, die Versorgung schwerer COVID-19-Fälle sei vor allem in größeren Krankenhäusern erbracht worden. Diese seien für die intensivmedizinische Versorgung auch besser ausgestattet. Das sei auch ein Beleg dafür, dass die Kliniklandschaft mehr Zentralisierung brauche.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Der Empfang der Gynäkologen-Praxis in Gütersloh: Vor allem die starke Patientinnenbindung überzeugte am Ende das MVZ, das die Praxis erwarb.

© Andreas Peters

Praxismanagement

Privatpraxis abzugeben? Das lässt sich regeln!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Finanzdienstleister MLP
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Traumatologie

Bienenstich in die Hornhaut: Schnell raus mit dem Stachel!

Lesetipps
Ein junger Fuchs im Wald

© Thomas Warnack/dpa

Alveoläre Echinokokkose

Fuchsbandwurm-Infektionen sind wohl häufiger als gedacht

Schema einer Messung der minimalen Resterkrankung bei Patienten und Patientinnen mit akuter lymphatischer Leukämie, akuter myeloischer Leukämie, chronischer myeloischer Leukämie oder mit multiplen Myelom

© freshidea / stock.adobe.com

Messbare Resterkrankung

Muss man wirklich auch die letzte Krebszelle eliminieren?