Daten von DAK und KKH

Krankenstand ist im dritten Quartal nochmals gestiegen

AU-Werte wie im tiefen Winter: Von Juli bis September haben die Fehlzeiten von Beschäftigten nochmals zugelegt. Besonders eine starke Erkältungswelle trieb die Zahlen nach oben.

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27,5 Prozent der erwerbstätigen DAK-Versicherten blieben im dritten Quartal mindestens einmal wegen einer Krankschreibung zu Hause.

27,5 Prozent der erwerbstätigen DAK-Versicherten blieben im dritten Quartal mindestens einmal wegen einer Krankschreibung zu Hause.

© Anna Subbotina / stock.adobe.com

Hamburg/Berlin. Der ohnehin schon hohe Krankenstand unter den Beschäftigten in Deutschland hat im dritten Quartal noch weiter zugenommen, meldet die DAK-Gesundheit am Donnerstag. Von Juli bis September habe jeder DAK-Versicherte im Durchschnitt an 4,3 Tagen im Job gefehlt, geht aus einer aktuellen Analyse der Kasse hervor. Das IGES-Institut habe dafür Daten von mehr als 2,2 Millionen Arbeitnehmern ausgewertet.

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Demnach lag der Krankenstand im dritten Quartal bei 4,7 Prozent – das sind 1,2 Prozentpunkte mehr als noch im Vorquartal. Der Arbeitsausfall stieg den Angaben zu Folge aufgrund von Muskel-Skelett-Problemen um ein Drittel. Noch ein wenig stärker fiel mit 34 Prozent die Zunahme bei psychischen Erkrankungen und bei herkömmlichen Atemwegserkrankungen aus. Hingegen war die Bedeutung von COVID-Infektionen für das AU-Geschehen vergleichsweise gering: Erkältungen zogen 66 Fehltage je 100 Beschäftigte nach sich, COVID-Infektionen hingegen nur 13.

Starke Unterschiede zwischen Bundesländern

27,5 Prozent der erwerbstätigen DAK-Versicherten blieben im dritten Quartal mindestens einmal wegen einer Krankschreibung zu Hause. Bei jungen Erwerbstätigen bis 19 Jahre war es sogar jeder Dritte.

Auch die Krankenkasse KKH meldet auf Basis eigener Erhebungen im dritten Quartal einen weiteren Anstieg der AU-Zahlen. Mit sechs Prozent hatte der Krankenstand im ersten Halbjahr bereits einen neuen Rekordstand erreicht – im dritten Quartal erhöhte sich dieser nochmals leicht auf 6,1 Prozent.

Dabei unterscheiden sich die AU-Daten regional deutlich: So wurde nach KKH-Angaben von Juli bis September in Baden-Württemberg ein Krankenstand von 5,0 Prozent registriert, in Sachsen-Anhalt lag dieser dagegen bei 7,7 Prozent.

Ermittelt wird der Krankenstand als Prozentanteil der Kalendertage im Betrachtungszeitraum, an denen jeder Beschäftigte im Durchschnitt krankheitsbedingt arbeitsunfähig war. Um den Prozentwert zu erhalten, müssen die AU-Tage je beschäftigtem Mitglied durch die Zahl der Kalendertage im Monat dividiert und anschließend mit 100 multipliziert werden. (fst)

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