Ärzte erwarten höheren Praxiswert in Kooperationen

Nicht nur in großen klinischen Studien ist die Untersuchung von Subgruppen eine spannende Angelegenheit. Auch bei der Umfrage von SpringerMedizin und Deutscher Apotheker- und Ärztebank (apoBank) zur Praxisabgabe ergeben sich zum Teil deutliche Unterschiede zwischen den Untergruppen.

Veröffentlicht:

So sehen zum Beispiel Ärzte in Gemeinschaftspraxen der Praxisabgabe optimistischer entgegen als in Einzelpraxen. Bei der Umfrage haben 777 Ärzte aus Einzelpraxen teilgenommen und 174 Ärzte aus Gemeinschaftspraxen.

Nur 22 Prozent der Ärzte aus Einzelpraxen blicken mit Zuversicht der Abgabe ihrer Praxis entgegen, oder sie fühlen sich gut vorbereitet. Bei den Gemeinschaftspraxen sind es dagegen 31 Prozent. Analog ist es bei der Erwartung, ob die Nachfolge gesichert oder wahrscheinlich erscheint: In Gemeinschaftspraxen sind 30 Prozent der Umfrageteilnehmer optimistisch, in Einzelpraxen nur 24 Prozent.

33 Prozent erwarten einen Erlös von unter 50.000 Euro 

Das schlägt sich auch nieder in der Erwartung des Verkaufspreises. 33 Prozent der Ärzte in Einzelpraxen erwarten einen Erlös von unter 50.000 Euro - gegenüber 21 Prozent ihrer Kollegen in Gemeinschaftspraxen.

Inwieweit die Ärzte in Gemeinschaftspraxen eventuell zum Teil den Wert der gesamten Praxis sehen und nicht nur den mit einem ausscheidenden Arzt verknüpften Wert, bleibt hier allerdings offen.

Investitionsverhalten unterschiedlich

Unterschiede gibt es auch beim Investitionsverhalten: 36 Prozent der Ärzte in Gemeinschaftspraxen wollen investieren, um die Abgabe zu fördern - 32 Prozent in Einzelpraxen.

"Eine zentrale Herausforderung der Praxisabgabe ist es, den Praxiswert zu optimieren. Hierbei spielen Investitionen eine wichtige Rolle", erläutert Carsten Burchartz, Abteilungsdirektor Gesundheitsmärkte und -politik von der apoBank. Welche Art der Investition sinnvoll ist, muss individuell entschieden werden.

Es fällt auf, dass die Werte in allen Kategorien - Medizintechnik, EDV, Räume, Marketing und Fortbildung - in Gemeinschaftspraxen höher als in Einzelpraxen liegen. Frappierend ist der Unterschied bei der Fortbildung: 55 Prozent der Ärzte in Gemeinschaftspraxen wollen bis zum Schluss in die Fortbildung der Mitarbeiter investieren - aber nur 39 Prozent der Einzelärzte.

Zum Special "Praxisabgabe"

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Praxen beleben das Geschäft

Der richtige Standort für die Arztpraxis: Das ist wichtig

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Beschluss des G-BA

Lungenkrebs-Screening wird Kassenleistung

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Lesetipps
Ein Mann fasst sich an den Kopf und hat die Stirn in Falten gelegt.

© Pongsatorn / stock.adobe.com

Indikation für CGRP-Antikörper?

Clusterkopfschmerz: Erenumab scheitert in Prophylaxe-Studie

Eine Frau liegt auf dem Sofa und hält sich den Bauch.

© dragana991 / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Schmerzerkrankung

Endometriose-Leitlinie aktualisiert: Multimodale Therapie rückt in den Fokus

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung