Leitlinie soll Prävention von Herzkrankheiten erleichtern

DÜSSELDORF (eb). Die Hälfte aller kardiovaskulären Krankheiten und Todesfälle lassen sich allein durch eine bestmögliche Umstellung des Lebensstils vermeiden." So fasst Professor Helmut Gohlke vom Herzzentrum in Bad Krozingen die neue Leitlinie "Risikoadjustierte Prävention von Herz- und Kreislauferkrankungen" zusammen.

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Die Leitlinie wurde von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Niedergelassener Kardiologen (BNK) und weiteren Fachgesellschaften der Herz-Kreislauf-Medizin erarbeitet.

"Die Leitlinie soll Ärzten die Entscheidungsfindung erleichtern und das Blättern in unterschiedlichen Leitlinien ersparen", betont Gohlke. Ärzte erhalten Hilfe, bei ihren Patienten die klassischen Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen richtig einschätzen zu können. So finden sich Kapitel zum Rauchen, körperliche Aktivität, Ernährung, Übergewicht und Adipositas, Fettstoffwechselstörungen, arterielle Hypertonie, Glukosestoffwechsel, Thrombozyten-Aggregationshemmer und zu psychosozialen Risikofaktoren.

Gohlke: "Für jeden Risikofaktor ist ein gestuftes Vorgehen vorgesehen. Zuerst sollte eine Umstellung des Lebensstils erfolgen." Allerdings: Bei Patienten, die eine KHK haben und bei Patienten nach einem Schlaganfall oder mit peripherer Gefäßerkrankung ist immer medikamentöse Therapie nötig.

Die Leitlinie berücksichtigt Scores zur Risikoeinschätzung. Je höher das Risiko, desto intensiver müsse die Prävention sein, fordert die Leitlinie. Allein durch die Aufgabe des Rauchens werde das kardiovaskuläre Risiko halbiert. Ausreichende körperliche Aktivität, gesunde mediterrane Ernährung und Nicht-Rauchen sollten Grundlage sein.

Den vollständigen Text der neuen Leitlinie "Risikoadjustierte Prävention von Herz- und Kreislauferkrankungen" findet sich auf der Homepage der DGK www.dgk.org unter "Leitlinien".

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