Telemedizin

BÄK gibt Hinweise zur Organisation von Videosprechstunden

Mit einer neuen Handreichung zur Videosprechstunde will die Bundesärztekammer Ärzte mit technischen, rechtlichen und organisatorischen Informationen unterstützen.

Von Margarethe Urbanek Veröffentlicht:
Videosprechstunde beim Arzt

Damit die Videosprechstunde langfristig sicher in den Behandlungsalltag integriert werden kann, hat die BÄK die wichtigsten Informationen für Ärzte in einer Handreichung zusammengefasst.

© stefanolunardi / stock.adobe.com

Berlin. Die Bundesärztekammer (BÄK) hat auf die steigende Beliebtheit der Telemedizin reagiert und am Freitag eine „Handreichung für Ärztinnen und Ärzte zur Umsetzung von Videosprechstunden“ veröffentlicht. Die zweiseitige Handreichung gliedert sich in acht Themenblöcke: organisatorischer Ablauf, technische Voraussetzungen, Aufklärung Fernbehandlung, Schweigepflicht und Datensicherheit, Dokumentation und Arztbrief, Verordnungen und AU-Bescheinigungen, Weiterbehandlung sowie Vergütung.

Die BÄK empfiehlt Ärzten darin, verbindliche Videosprechstundenzeiten festzulegen und diese aktiv zu kommunizieren. Videosprechstunden könnten aber erst dann angeboten werden, wenn Ärzte zuvor ihrer KV angezeigt haben, einen zertifizierten Videodienstanbieter zu nutzen. Zudem müssten die Identität des Patienten sowie eine störungsfreie und datenschutzkonforme Kommunikation gewährleistet sein. Sinnvoll könne es zudem sein, einen (elektronischen) Kurzarztbrief mit Befunden. Diagnosen und der Therapie zu verfassen, der an den Patienten versandt wird, schreibt die BÄK. Den Patienten müsste außerdem eindeutig kommuniziert werden, wie sie sich bei Veränderungen ihres Gesundheitszustandes verhalten soll. „Diese Empfehlung sollte dokumentiert werden“, heißt es in dem Papier.

Die BÄK wolle mit ihren Empfehlungen auch über die Corona-Pandemie hinaus einen Beitrag dazu zu leisten, telemedizinsche Angebote als Ergänzung zum Arztbesuch zu fördern, wie Dr. Josef Mischo, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Fernbehandlung der BÄK, in einer Mitteilung betont. Neben den konkreten Handreichungen enthält das Papier auch weiterführende Informationen, etwa zu Abrechnungsempfehlungen, die mithilfe von QR-Codes aufgerufen werden.

Zur Erinnerung: KBV und GKV-Spitzenverband haben vergangene Woche vereinbart, die Mengenentgrenzung für Behandlungsleistungen per Videosprechstunde um drei Monate bis Jahresende zu verlängern.

Die „Handreichung für Ärztinnen und Ärzte zur Umsetzung von Videosprechstunden in der Praxis“ steht hier zum Download bereit.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

App auf Rezept

Neue DiGA für Erwachsene mit ADHS

Epidemiologisches Bulletin

RKI-Evaluation: Gute Resonanz für STIKO-Impf-App

Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Prof. Dr. Claudia Traidl-Hoffmann und Dr. Michael Seewald

© Anatoli Oskin / Universität Augsburg; © AstraZeneca

Umfrage unter Ärzt:innen

Nachhaltigkeit wird Kernbestandteil verantwortungsvoller Medizin

Anzeige | AstraZeneca GmbH
Wege zu mehr Nachhaltigkeit in der Arztpraxis

© Jennifer / stock.adobe.com

Zuwendung statt Rezept

Wege zu mehr Nachhaltigkeit in der Arztpraxis

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Carl Billmann, Leiter der Stabsstelle IT, Marketing & Kommunikation bei BillmaMED, Medizinstudent mit dem Berufsziel Dermatologe.

© Doctolib

Interview

„Am Empfang haben wir Stress rausgenommen“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neue Leitlinie Myalgien

Das sind die Red Flags bei Muskelschmerz

Lesetipps
Pneumologen hoffen seit Langem, dass man die Entzündung bei COPD endlich in den Griff bekommen und „das Übel an der Wurzel packen“ kann.

© Tahir/Generated with AI/stock.ad

Inflammation in den Griff kriegen

COPD: Welche Neuerungen in der Therapie und Diagnostik stehen an?

Eine Frau hat Schwierigkeiten, ihre Jeans zu schließen, nachdem sie zugenommen hat.

© Alfonso Soler / stock.adobe.com

Adipositas-Medikamente

Rascher Gewichtsanstieg nach Absetzen von Semaglutid & Co.