Berlin

KV ist in Berlin nicht beteiligt

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Die Impfaktion gegen Schweinegrippe wird in Berlin ohne Beteiligung der KV vorgenommen. Ärzte können sich per Einzelvertrag mit der Senatsgesundheitsverwaltung an der Aktion beteiligen. Sie erhalten ein Honorar von 5,50 Euro für die Erst- und 4,50 Euro für die Zweitimpfung. Derzeit schreibt die Gesundheitsverwaltung die infrage kommenden Ärzte an. Vorwiegend werden Hausärzte gesucht. Rund 2000 bis 2500 Ärzte sollen es laut Senatsgesundheitsverwaltung werden.

Auch in Berlin ist die Impfaktion zunächst für das so genannte Schlüsselpersonal gestartet. Nach Angaben der Infektionsschutzbeauftragten Marlen Suckau sind das bereits rund 130 000 Menschen. 64 000 Impfdosen standen anfangs zur Verfügung, mit weiteren 80 000 pro Woche rechnet die Verwaltung. Risikogruppen und die normale Bevölkerung sollen ab Mitte November drankommen - wenn dann niedergelassene Ärzte mitwirken. "Wir gehen davon aus, dass sich genug Ärzte finden, die die Impfungen vornehmen werden", sagte Regina Kneiding. Sprecherin der Senatsgesundheitsverwaltung der "Ärzte Zeitung".

Die Berliner Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher (Die Linke) hat das Verhalten der KV scharf kritisiert. Wie berichtet, hatte die KV-Vertreterversammlung dem Vorstand untersagt, eine Vereinbarung mit dem Senat abzuschließen, wenn das Honorar unter 7,10 Euro liegt - dem aktuellen Berliner Satz für Einfachimpfungen zulasten der Krankenkassen. Auch die Berliner Krankenkassenverbände äußerten Unverständnis für die Haltung der KV Berlin. Sie warfen der KV vor, dass sie ihre gesamtgesellschaftliche Verantwortung nicht wahrgenommen und Partikularinteressen in den Vordergrund gestellt habe. Die Berliner KV-Chefin Dr. Angelika Prehn wies die Vorwürfe zurück. Sie verwies auf den hohen Beratungsaufwand der Ärzte bei dieser Impfung. (Hotline des Senats für Ärzte: 08 00 / 2 53 12 50) (ami)

Topthema Schweinegrippe Schweinegrippe: Flickenteppich bei Lösungen für die Massenimpfung

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