Dr. Jens Christian Baas ist Arzt und Unternehmensberater. Zum Januar 2011 wechselt der 43-Jährige in den Vorstand der Techniker Krankenkasse. Im Gespräch mit der 'Ärzte Zeitung' erzählt er, warum er von einer der größten Unternehmensberatungen zur TK wechselt.
Wegen großer Nachfrage hat die Techniker Krankenkasse (TK) und das Bremer Sozialressort den Informationsflyer zum Umgang mit schreienden Babys auch in Russisch und Türkisch veröffentlicht. Das teilte das Bremer Sozialressort mit.
Ab dem kommenden Jahr können die Krankenkassen bei ihren Mitgliedern eine einkommensunabhängige Zusatzprämie erheben. Dazu wird es einen automatisierten Sozialausgleich geben. Der stößt bei Krankenkassen allerdings auf massive Kritik.
Die niedergelassenen Gastroenterologen und die privaten Krankenversicherer (PKV) wollen eine Qualitätsvereinbarung zu gastroenterologischen Endoskopien treffen. Das haben der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands (bng) und der PKV-Verband beschlossen.
Gesetzliche Krankenkassen sollten nach Ansicht des Chefs des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, wie private Unternehmen auch dem Kartellrecht unterworfen werden. Der Gesundheitsmarkt müsse stärker für den Wettbewerb geöffnet werden, sagte Mundt dem in Düsseldorf erscheinenden 'Handelsblatt'.
Die Wut der Hausärzte ist groß. Grund ist die geplante Gesundheitsreform. Unions-Gesundheitsexperte Jens Spahn ruft die Allgemeinmediziner trotz des Ärgers zum Dialog auf. Der aber müsse sachlich geführt werden.
Der Streit innerhalb der Ärzteschaft über die Gesundheitsreform der Koalition verschärft sich. Mit Unverständnis reagierte jetzt die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen auf die vom Hausärzteverband angekündigten Protestaktionen gegen die Reformpläne von Union und FDP.
In Niedersachsen haben die beiden Hausärzteverbände auf Hausarztverträge gesetzt, die nicht die KV ersetzen. Das erweist sich angesichts der unsicheren Zukunft von Vollversorgungsverträgen als Vorteil.
In Kliniken werden immer mehr künstliche Hüft- und Kniegelenke implantiert. Laut neuem 'Krankenhaus-Report 2010', vorgelegt von Deutschlands größter gesetzlicher Krankenkasse Barmer GEK, bekamen allein im vergangenen Jahr 209.000 Patienten eine neue Hüfte und 175.000 Patienten ein neues Knie eingesetzt.
Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) fordert eine Neuverteilung der bundesweit zur Verfügung stehenden Honorare für Vertragsärzte. Als vermutlich einziges Bundesland werde der Südwesten nicht von der Honorarreform profitieren.
Hausärzte im Hausarztvertrag der AOK Baden-Württemberg sind auf der sicheren Seite, sagt AOK-Vorstandschef Dr. Rolf Hoberg. Der Gesetzgeber könne machen, was er wolle. Den bestehenden Vertrag werde die AOK nicht verlassen.
Die Arbeitsagenturen (ARGE) müssen bei Empfängern von Arbeitslosengeld II die Beiträge zur privaten Krankenversicherung voll übernehmen. Das geht aus einer Entscheidung des Landessozialgerichts für das Saarland hervor.
Der Ersatzkassenverband vdek schreibt erstmals einen Gesundheitspreis aus. Mit dem Preis will der Verband die Entwicklung altersgerechter Versorgungskonzepte fördern. Durch die älter werdende Bevölkerung wird sich der medizinische Versorgungsbedarf massiv verändern, heißt es zur Begründung.
Arzneimittelpolitik
Geht es um die Empfehlung einer rezeptfreien Arznei, sehen Ärzte das Grüne Rezept als den probaten Weg an. Als Merkhilfe und als Mittel zur Stärkung der Arzt- Patienten-Beziehung ist es in vielen Praxen fest etabliert.
Nach Ansicht des IGES-Instituts wird die Behandlung von Patienten mit schweren Krebserkrankungen das Gesundheitssystem nicht zum finanziellen Kollaps bringen. Das legt eine aktuelle Studie des Instituts nahe, die am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde.
Nach Einschätzung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) belegt der 'Krankenhaus-Report 2010' der Barmer GEK, 'wie stark die hochwertige Patientenversorgung in den Krankenhäusern' gebraucht wird.
In Baden-Württemberg ist für Pflegebedürftige und deren Angehörige, die einen Heimplatz suchen, nun eine 'Lesehilfe' zu den Pflegenoten verfügbar. Diese Interpretationshilfe wurde von der Arbeitsgemeinschaft Qualitätssicherung des Gesundheitsforums Baden-Württemberg erarbeitet.
Als 'fatal' hat der Chef des Berufsverbandes Deutscher Internisten, Dr. Wolfgang Wesiack, die jüngste Entwicklung in der Honorierung hausärztlicher Tätigkeit bezeichnet. Es sei zwar falsch gewesen, dem Hausärzteverband ein 'Verhandlungsmonopol' zu geben, so Wesiack.
Pro Jahr 950 Anrufe erhält die Barmer GEK auf ihrer Behandlungsfehler-Hotline. Doch die Fälle, die hiervon bearbeitet werden, sind nur die Spitze des Eisbergs. Denn häufig ist der Weg umgekehrt: Die Kasse stößt auf Auffälligkeiten und spricht die Versicherten an.
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat die vierte Ausgabe seines Ratgebers 'Die Seele stärken: Hilfe im Alter' in neuem Design herausgegeben. Die Broschüre informiert auf 115 Seiten allgemein verständlich und anhand von Fallbeispielen über die Gerontopsychiatrie.
In Kliniken müssen immer mehr Patienten wegen psychischer Störungen wie Depression oder Schizophrenie behandelt werden. Das geht aus dem 'Report Krankenhaus 2010' der Barmer GEK hervor, der am Dienstag vorgestellt wurde.
Thüringens Ärzte haben pro gesetzlich Versichertem im vergangenen Jahr Medikamente im Gesamtwert von 522 Euro verordnet. Das entspricht etwa 10,4 Arzneimittelpackungen pro Kopf. Damit liegt der Freistaat weit über dem Bundesschnitt von 465 Euro, wie die Techniker Krankenkasse mitteilte.
Die geplante schnelle Nutzenbewertung von Innovationen ist im Grundsatz der richtige Einstieg in eine Preisregulierung patentgeschützter Arzneimittel, erklärt der Vorstandsvize der Barmer GEK, Dr. Rolf-Ulrich Schlenker.
Kliniken wollen stärker in der Welt der ambulanten Versorgung mitmischen. In Zeiten, in denen vielen Häusern das Wasser bis zum Hals steht, ist die Forderung nach Expansion verständlich. Als Hebel sollen die Paragrafen 116 a und b SGB V dienen.
Der E-Health- Konzern InterComponentWare (ICW) sieht die weitere Entwicklung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) sehr pessimistisch. Vor allem, weil bald neue Standards für die Verschlüsselungstechnik gelten - ein Problem für die Kassen.
Eine bessere Honorierung der Belegärzte fordert Hessens Sozialminister Jürgen Banzer (CDU). Das Land will einen entsprechenden Antrag im Bundesrat einbringen. Der Verband der Hessischen Belegärzte unterstützt diesen Vorschlag.
Neue Krebsarzneien sind nicht ursächlich für die Finanzmisere der gesetzlichen Kassen, behauptet das Berliner IGES Institut und legt eine neue Studie vor: Demnach beträgt der jährliche Ausgabenanstieg bei den Mitteln nur eine Promille.
Für ihre geplanten bundesweiten Protestaktionen gegen die Sparpläne der Bundesregierung haben Deutschlands Hausärzte Rückendeckung von SPD-Gesundheitssprecher Karl Lauterbach erhalten.
In Bayern gibt es derzeit 115 Hausarztverträge mit etwa drei Millionen Versicherten. Für die KV sei das mit einem erheblichen bürokratischen Mehraufwand verbunden, monierte der KV-Vorstandsvize, Dr. Gabriel Schmidt, bei der Vertreterversammlung.
In Schleswig-Holstein prüft das Landesgesundheitsministerium den Hausarztvertrag zwischen der AOK Schleswig-Holstein und dem Hausärzteverband, der auf einem Schiedsspruch beruht. Das vom FDP-Politiker Dr. Heiner Garg geleitete Ministerium ist dabei auf eigene Initiative aktiv geworden und hat nicht auf Beschwerden, etwa der Krankenkassen, reagiert.
Die Patienten in Mecklenburg-Vorpommern sind weitgehend - nämlich zu 95 Prozent - mit ihrem Arzt zufrieden. 71 Prozent haben zudem großes Vertrauen zu ihrem zuletzt besuchten Arzt.
Niedergelassene Ärzte in Westfalen-Lippe, die bei den Qualitätsprüfungen in der radiologischen Diagnostik und bei kernspintomographischen Untersuchungen keine Beanstandungen haben, erhalten einen Bonus: Sie bleiben drei Jahre lang von einer weiteren Qualitätsprüfung befreit.